Verlag: one
Seitenzahl: 240
Erscheinungsdatum: 30.08.2024
Zeitraum: 28.03.2025 - 10.04.2025
Bewertung: 3 Sterne
Band der Reihe: 1/1
Inhalt:
Noch bevor die großen Königreiche der Verbliebenen geboren wurden, die in Kuss der Lüge und Folgebände im Zentrum stehen, kämpfte ein Mädchen darum, zu überleben. Ihr Name war Morrighan. Schon als Kind trifft sie auf einen Jungen aus einem verfeindeten Lager. Beiden ist klar, dass diese Begegnung verboten ist. Und doch treffen sie sich über die Jahre immer wieder und lernen sich immer besser kennen.
Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):
Diese Kurzgeschichte aus der Vergangenheit der grossen Königreiche entführt uns in eine gefährliche Welt der Plünderer und Verbliebenen, die um ihr Überleben kämpfen müssen und uns eine ganz neue Perspektive auf das Leben zuvor liefern.
Die Welt von Morrighan und ihrem Stamm ist eine gefährliche Welt, die uns grundsätzlich aber schon aus den Chroniken der Verbliebenen bekannt ist. Dennoch gab es noch einige Fragezeichen und Unklarheiten, die ich gerne entdeckt und gesehen hätte. Besonders spannend fände ich auch einen Einblick in die Welt noch früher, bevor alles so dramatisch verfallen ist, doch darauf muss ich wohl noch etwas warten und hoffen. Auf jeden Fall fand ich auch diese Perspektive sehr spannend und hätte gerne noch mehr davon gesehen. Die Plünderer und Stämme als Feinde, die beide dasselbe wollen - nämlich überleben - ist eine spannende Wechselwirkung mit viel Konfliktpotential, das sich auch immer wieder entladen hat. Gemeinsam mit dem packenden Schreibstil der Autorin war dies eine tolle Grundlage für eine schöne Geschichte.
Die Protagonisten waren eine spannende Mischung, von der ich mir allerdings auch wirklich noch etwas mehr erhofft hätte. Sie waren oftmals sehr standardmässig und kamen nur schwer aus sich heraus. So zum Beispiel Morrighan, die eigentlich eine mutige und aufrichtige Protagonistin war und dennoch sehr beschränkt war auf das Bild dieses braven und süssen Mädchens. Dass sie ausgerechnet auf Jafir trifft, den emotionalen und dadurch "schwach" wirkenden Plünderer macht das Konzept der verbotenen Liebe perfekt. Die Verbindung zwischen den beiden war da und hätte meiner Meinung nach aber gerne noch intensiver ausgearbeitet werden können. Es kam einfach etwas zu kurz und hätte noch mehr Gespräche und emotionale Punkte in ihrer Verbindung vertragen können. Auch die anderen Protagonisten konnten mich emotional nicht extrem packen und blieben ziemlich blass.
Die Handlung verlief relativ rasch und hatte dennoch einige Längen und Punkte, die mich nicht so ganz gepackt haben. Besonders am Schluss war ich etwas enttäuscht vom gewählten Ende und dem plötzlichen Ende der Reise, welche einen grossen Teil des Buches in Anspruch genommen hat. Ich hätte da ehrlichgesagt etwas mehr erwartet und kein so abruptes Ende. Dennoch war es eine nette Geschichte, die mich für zwischendurch ganz gut unterhalten hat.
Insgesamt war Morrighan eine schöne Geschichte für zwischendurch, welche aber mit Spannung und Protagonisten definitiv noch Luft nach oben gehabt hätte. Ich mochte die Grundidee, verstehe aber auch, dass für eine solche Kurzgeschichte nicht noch mehr dringelegen ist. Aus diesem Grund vergebe ich 3 Sterne und würde sagen, dass man für die Chroniken der Verbliebenen Morrighan nicht unbedingt lesen muss.
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