Montag, 22. Juni 2020

Das Buch der gelöschten Wörter

Rezension zu Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich

Autor/in: Mary E. Garner
Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 413
Erscheinungsdatum: Mai 2020
Zeitraum: 17.06.2020 - 21.06.2020
Bewertung: 3 Sterne
Band der Reihe: 1/3

Inhalt:
Die Londonerin Hope Turner findet in den Büchern ihrer Lieblingsautorin Jane Austen zuflucht. Denn ihr eigenes Leben ist alles andere als spannend und romantisch. Das ändert sich, als sie eines Tages in die Buchhandlung Mrs. Gateway's Fine Books stolpert und einem mysteriösen Gentleman begegnet. Diese Begegnung geht ihr nicht mehr aus dem Kopf und schliesslich offenbart er ihr Unglaubliches: Der Buchladen ist das einzige Portal in die Welt der Bücher, in der die Romanfiguren ein Eigenleben führen. Doch diese Welt ist in Gefahr, und nur Hope kann sie retten!
Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Eine wirklich gute Idee. Ich liebe Bücher über Bücher und eine reale Person, die in eine Buchwelt eintauchen kann, beineidet wohl jeder Bücherwurm! Trotz toller Grundidee war die Umsetzung etwas weniger überzeugend. Das Buch war gut aber hatte so seine kleinen Schwachpunkte.

Hope Turner ist eine tolle Protagonistin. Sie ist ein absoluter Bücherwurm, was bei mir schon sowieso Pluspunkte ergibt. Man merkt direkt ihre Liebe zu Büchern und Fandoms. Ihre Art war echt toll, sie ist unerschrocken und voller Fantasie. Auch um ihre demenzkranke Mutter kümmert sie sich liebevoll und besucht sie praktisch täglich.
Ihren Job bei einer Online-Datingseite fand ich zuerst etwas befremdlich. Dennoch schafft sie selbst ihr fake-Dasein in etwas gutes zu verwandeln. Denn sie vermittelt Singles an echte Frauen und schafft so glückliche Momente.
Was mich dennoch etwas verwirrt hat, war, dass Hope anscheinend schon um die 40 Jahre alt war. Ich habe mir sie so zwischen 25-30 vorgestellt und war schockiert, als solche Andeutungen auf ihr Alter gemacht wurden.

Als sie dann in die Buchwelt gelangt, lernt man eine völlig neue Welt kennen. Sie stürzt direkt in einen Jane Austen Roman und sieht ihre Lieblingswelt endlich live und in Farbe vor sich. Eine solche Gabe ist doch ein absoluter Traum! Zuerst dachte ich, dass es ein Nachteil ist, wenn ich die Jane Austen Romane nicht kenne. Tatsächlich ging es aber nur nebensächlich um verschiedene Klassiker und ihre Buchwelten.

Vieles an dem Buch war wirklich schön dargestellt. Beispielsweise verschiedene Buchcharaktere ganz anders erleben. Die süsse Lassie, Gwen oder Lance,...
Dennoch war das ganze höchst komplex und folgt eigenen Regeln. Es war schon sehr kompliziert, bis ich verstanden habe, was geht und was nicht. Alleine schon die Personen aus den Büchern, für die unzählige Regeln herrschen, was sie tun können und was nicht. Dann natürlich noch die Hauptthematik "Das Buch der gelöschten Wörter", die Zentrale und die grosse Bedrohung, die nicht nur über der Buchwelt, sondern auch über der Menschenwelt schwebt. Bis ich in die Geschichte so richtig gefunden habe, hat es eine Zeit lang gedauert.

Auch muss ich sagen, dass leider keine Spannung aufgekommen ist. Es ist sehr lange, eigentlich über das ganze Buch hinweg, fast nichts passiert. Dies rechne ich jetzt mal dem einleitenden ersten Teil an, denn zum Schluss sind ein paar Dinge passiert, die mich schockiert haben und es sind Fragen aufgekommen, die ich unbedingt in weiteren Teilen klären möchte.
Ich denke, dass die Spannung in den Fortsetzungen noch besser werden kann.

Abschliessend bekomm das Buch ⭐️⭐️⭐️ Sterne von mir. Mit guter Grundidee und tollen Büchern, die ein Hauptthema darstellen, hat es mich überzeugen können. Dennoch ist für mich noch zu wenig passiert und es musste vieles erklärt werden. Ich bin dennoch wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung und werde sie definitiv lesen.

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