Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 496
Erscheinungsdatum: 13.02.2025
Zeitraum: 08.05.2025 - 09.05.2025
Bewertung: 4 Sterne
Band der Reihe: 3/4
Inhalt:
Als Mische in einen Vampir verwandelt wurde, verlor sie alles – ihr Zuhause, ihre Menschlichkeit und die Liebe des Sonnengottes, dem sie ihr Leben gewidmet hatte. Nun ist sie zum Tode verurteilt, weil sie den getötet hat, der sie gewandelt hat: den Vampirprinzen. Und ihrer Strafe zu entkommen ist ausgeschlossen. Dann wird Mische in letzter Sekunde gerettet – von Asar, dem Bastardprinzen des Hauses der Schatten. Seine Vergangenheit ist so brutal wie seine Narben es sind und er zwingt Mische zu einer Mission, die schlimmer ist als eine Hinrichtung: eine Reise in die Unterwelt, um den Gott des Todes selbst wiederzuerwecken. Doch Misches Bestrafung könnte der Schlüssel zu ihrer Rettung sein. In einer geheimen Sitzung befiehlt ihr der Sonnengott, Asar zu helfen, nur um ihn anschließend zu verraten ... indem sie den Todesgott tötet.
Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):
Der dritte Band der Reihe rund um Nyaxia nimmt nun endlich die spannende und mysteriöse Protagonistin Mische in den Fokus und lässt uns ein Abenteuer zwischen Leben und Tod erleben. Eine faszinierende Geschichte, die ganz viel Lust auf mehr macht.
Obwohl das Buch in einer vermeintlich bekannten Welt stattfand, lernte man doch viele neue Orte und Schauplätze kennen. Mische hat sich abgewandt von ihren Freunden und befindet sich auf der Flucht vor dem Haus der Schatten. Doch genau dort wird sie festgenommen und muss in die Tiefen der Unterwelt eintauchen, um ihre Mission zu erfüllen. Dieser Weg war sehr faszinierend, allerdings auch wahnsinnig abstrakt, wenig logisch nachvollziehbar und teilweise etwas kompliziert beschrieben. Ich hatte ein paar Probleme damit, mir immer alles genau so vorstellen und nachvollziehen zu können. Manchmal war es fast zu abstrakt und hat mich etwas überrumpelt. Dieser Punkt fiel mir etwas schwer und hat damit immer wieder den Lesefluss etwas gestört. Besonders das Konzept mit den Ebenen und der verbindenden Gestalt war mir nicht immer klar. Dennoch mochte ich den Schreibstil der Autorin grundsätzlich noch immer gerne und war irgendwann auch spannungsmässig vom Buch gefesselt. Sehr positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle auch die Aufmachung des Buches. Nicht nur das Cover, sondern besonders die Gestaltung des Buches unter dem Schutzumschlag und in den Kapiteln selbst ist wunderschön und bleibt im Gedächtnis.
Die Protagonisten kannte man teilweise schon bzw. im Fall von Misch schon ziemlich gut, weshalb ich mich auch sehr auf ihre eigene Geschichte gefreut habe. Tatsächlich fand ich gar nicht unbedingt ihre gegenwärtige Entwicklung im Buch, sondern ihre Herkunft und Vergangenheit mit Abstand am spannendsten. Es war total faszinierend, mehr über ihre Zeit als Auserwählte eines Gottes zu lesen und sie in einer anderen Rolle erleben zu dürfen. Und es ist auch noch nicht alles auserzählt, weshalb viel Potential für den nächsten Band noch besteht. Mische mochte ich als Protagonistin hier noch immer unglaublich gerne, weil sie ein total starker Charakter ist, der sich nichts sagen liess. Gleichzeitig war sie aber nicht patzig, sondern sehr sympathisch und hat ihr Herz am rechten Fleck. Sie setzte sich für andere ein und reagierte impulsiv und emotional. Asar hat mich ziemlich neugierig gemacht und ich habe die Geschichte und die Gefühle zwischen ihm und Mische sehr gespannt verfolgt. Seine Art ist ziemlich verschlossen und mysteriös und ich hoffe, dass ich im nächsten Band dann noch etwas mehr Zugang zu ihm finden kann. So muss ich nämlich sagen, dass mich dieses Paar noch nicht ganz so emotional mitgerissen hat, wie es unsere beiden aus Band eins und zwei konnten. Dennoch mochte ich die Protagonisten und habe die Geschichte gerne mit ihnen zusammen verfolgt.
Spannungsmässig konnte das Buch mich leider nicht mehr ganz so vom Hocker hauen wie die ersten beiden Bände. Besonders der Einstieg ist mir eher schwer gefallen und ich hatte, wie oben schon erwähnt, manchmal ein paar Probleme mit dem Weltaufbau und den Beschreibungen, die mich aus dem Lesefluss gerissen haben. Das Buch war auch allgemein einfach ein bisschen ruhiger und ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung nicht nur diese Reise in die Unterwelt war mit immer wiederkehrenden Bedrohungen. Aufgelockert wurde das Ganze allerdings durch die Einblicke in die Vergangenheit der Protagonisten, die ich sehr gerne wollte. Auch wenn der Anfang des Buches also etwas schwieriger war, fand ich dennoch hinein und war am Ende schon sehr gebannt und gut unterhalten von den Ereignissen.
Insgesamt fand ich The songbird and the heart of stone ein unterhaltsames und gutes Buch einer starken Reihe mit einer Protagonistin, die sich erfolgreich von einem Nebencharakter zur Hauptprotagonistin gemacht hat. Dennoch fand ich es nicht ganz so stark wie die beiden ersten Bände und sehe ein paar Schwächen in der Handlung. Trotz allem habe ich aber das Lesen sehr genossen, freue mich auf den nächsten Band und vergebe diesem Teil tolle 4 Sterne.
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