Verlag: One
Seitenzahl: 336
Erscheinungsdatum: 25.04.2025
Zeitraum: 28.05.2025 - 05.06.2025
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 2/3
Inhalt:
Nais erste Monate auf der Alpha Academy waren nicht gerade einfach: Ihr Schicksalsgefährte ist aus dem rivalisierenden Clan, Selkie-Angriffe halten die Schule in Atem, und sie entkommt nur knapp einem Mordanschlag. Eins ist klar: Das Leben auf Shifter Island ist schwieriger als gedacht. Als einer von Nais Freunden umgebracht wird, ist sie fest entschlossen, ihn zurückzuholen. Sie macht sich auf nach Dark Row, um Wächter der Seelen aufzusuchen. Aber die Reise ins Totenreich verläuft ganz anders als geplant. Nai entdeckt nicht nur ein riesiges Familiengeheimnis, sondern verliert auch beinahe ihren Seelengefährten. Dabei würde sie lieber sterben, als Rage seinem Schicksal zu überlassen.
Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):
Der zweite Band rund um Nai und ihre Gefährten überzeugt weiterhin mit einem tollen Fantasysetting und einer Reise, die viel Spannung und Unerwartetes bereithielt. Ich mochte die Protagonisten und freue mich deshalb auch sehr auf den dritten und finalen Band der Reihe.
Das Setting auf Shifter Island konnte mich schon im ersten Band total packen. Das Gelände der Academy mit den verschiedenen Bereiche für die Clans und die grosse Institution schaffte eine tolle Atmosphäre, zu der ich gerne zurückkehren wollte. Auch wenn es noch einige offene Fragen bezüglich des Systems und den Regeln gab, die auch hier nicht abschliessend beantwortet werden konnten, packte mich das Konzept der Alpha Academy trotzdem. Ich hätte mir aber für diesen Band auch gewünscht, dass man noch mehr von diesem Campus gesehen hätte, da die Protagonisten vornehmlich unterwegs waren und an anderen Orten unterwegs waren. Wie gut diese Orte und Protagonisten der Geschichte getan haben, lässt sich an dieser Stelle streiten. Nicht alle Entscheidungen und Aktionen konnte ich nämlich so gut nachvollziehen und fand leider, dass immer wieder ein paar Logiklücken aufgetreten sind, was sehr schade war. Die Autorin konnte mich nämlich grundsätzlich schon gut mit ihrem Schreibstil einnehmen und packen.
Nai und die Midnight-Brüder waren auch hier wieder eine unterhaltsame Mischung aus verschiedenen Protagonisten. Nai hat sich wiederum mit ihrem sturen Kopf und ihrer Entschlossenheit ausgezeichnet und konnte und wollte die Ereignisse von Band eins nicht akzeptieren. Gemeinsam mit ihrem Schicksalsgefährten macht sie sich deshalb auf eine gefährliche Reise, um seinen geliebten Bruder zurückzuholen. Diese Entwicklung fand ich leider nicht so überzeugend, da ich es nicht mag, wenn mit Leben und Tod herumgespielt wird. Ein Buch verliert so leider einfach seine Bedeutung und es wird egal, ob die Leute leben oder sterben, wenn es solche Optionen gibt. Auch das Beharren auf diese Entscheidung fand ich nicht so gut, da man auch eine ganz andere Message hätte transportieren können. Während Rage in Band eins noch sehr verschlossen und abweisend war, stellte er sich hier plötzlich als liebender Freund und Gefährte dar. Mir war diese Entwicklung etwas zu rasch und zu wenig begründet, was ich schade fand. Irgendwie habe ich die Verbindung zu ihm als Protagonisten verloren und konnte die Gefühle nicht mehr so ganz mitfühlen. Auch die anderen Brüder blieben ziemlich im Hintergrund, womit man auch keine Entwicklung bei ihnen beobachten konnte. Ich hätte mir gewünscht, dass bei den Protagonisten noch etwas mehr investiert worden wäre.
Das Buch hat viel Handlung bieten wollen und schon direkt ein sehr hohes Tempo angeschlagen. Dies fand ich grundsätzlich gut, da man so von einer actiongeladenen Sequenz in die nächste rutschte und das Buch nicht langweilig wurde. Dennoch hat mir die Art und Entwicklung der Geschichte nicht mehr so ganz zugesagt. Ich fand diese Reise und die verschiedenen Gruppierungen irgendwie nicht mehr ganz so passend wie die Akademie-Geschichte in Band eins. Ebenfalls hatte ich so meine Probleme mit manchen Entwicklungen und Handlungen, die zu einfach gelöst wurden oder nur so halb Sinn gemacht haben. Dies war zum Beispiel beim finalen Kampf am Ende der Fall, der mich nicht ganz überzeugen konnte. Nichtsdestotrotz war es eine unterhaltsame Geschichte, die viel Lust und Vorfreude auf Band drei gemacht hat.
Insgesamt war Shifter Island zwei ein guter zweiter Band mit einer Geschichte, die mich grundsätzlich noch immer gut packen konnte. Dennoch gab es ein paar Entwicklungen in der Handlung und den Protagonisten, die mich nicht ganz überzeugen konnten. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch auch 3.5 Sterne.
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