Verlag: Penhaligon
Seitenzahl: 704
Erscheinungsdatum: 17.09.2025
Zeitraum: 11.11.2025 - 25.11.2025
Bewertung: 2 Sterne
Band der Reihe: 2/3
Inhalt:
Ein Massaker hat den Palast von Castellan in Blut getränkt. Schwertfänger Kel muss die Schuldigen finden. Doch die einzigen Hinweise auf das Verbrechen hütet der Lumpensammlerkönig. Dieser Verbrecher hält aber nicht nur Kels Schicksal in der Hand: Auch die Heilerin Lin ist durch ein unheilvolles Bündnis dem Lumpensammlerkönig ausgeliefert. Dann entdeckt sie, dass der Wahnsinn, der vom König Besitz ergriffen hat, magischen Ursprungs ist – und diese uralte Kraft übt auf Lin eine ebensolche Anziehung aus wie Kronprinz Conor.
Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):
Leider konnte mich Cassandra Clare mit dieser Reihe einfach nicht so packen, wie ich das von ihren anderen Werken gewohnt war. Mit Ragpicker Kind hat sie mich nun endgültig verloren, sodass ich leider diese Reihe abbrechen muss. Sie hat für mich einfach nicht funktioniert.
Die komplexe Welt, in die die Autorin hier entführen möchte, stellt sich auch nach wie vor wie eine grosse Blackbox dar. Es war nicht ganz einfach, hier wieder hineinzufinden und sich daran zu erinnern, wer was wann mit wem gemacht hat. Auch die Karte, die beilag, hat dem leider nicht viel helfen können. Es war einfach schwierig, da sich die Autorin hier in ihrer Welt verloren hat und es nicht schaffte, einen guten Überblick den Leser:innen zu geben. Dies hat mich immer wieder rausgerissen und für eine Distanz zum Buch gesorgt. Auch der Schreibstil war leider so gar nicht mein Fall. Seitenlange Erklärungen von allen möglichen Details umrahmten eine Handlung, die einfach nicht in Fahrt gekommen ist. Man verlor sich in Seiten und fragte sich, wann nun endlich etwas passieren würde. Dies hat mich ziemlich gestört und ich kann nicht verstehen, wie sich ein Schreibstil so verändern kann. Ihre anderen Bücher waren bisher das komplette Gegenteil, was sehr schade für die Chroniken von Castellan ist.
Die Protagonisten fügen sich in dieses Bild der komplizierten Welt und dem distanzierten Schreibstil leider ein. Es war unglaublich schwierig, sich ohne Glossar oder Personenverzeichnis zurechtzufinden. Erschwerend kam dazu, dass die meisten Protagonisten mehrere Namen und Spitznamen haben, die sich ebenfalls nur schwer zuordnen liessen. Oftmals habe ich nicht verstanden, um welche Person es nun ging und was damit ausgesagt werden möchte. Es fehlte mir demnach auch die emotionale Verbindung zu den Protagonisten vollkommen, da sie mir egal waren und ich sie meist sowieso nicht einordnen konnte. So war die Entwicklung von Kel und Conor schwer zu fassen, Kels Aktionen blieben oberflächlich und die aufgebauten Verbindungen zwischen den Charakteren kamen emotional nicht bei mir an. Es war schade, dass man Lin nicht weiter in ihrem Leben verfolgen konnte und neue Protagonisten ebenfalls nicht packen konnten.
Durch die Schwierigkeiten, die ich mit dem Schreibstil und der Welt hatte, konnte mich das Buch so gar nicht für sich einnehmen. Die Handlung kam mit den unermüdlichen Beschreibungen viel zu kurz und mir fehlte besonders für ein so dickes Buch die Handlung komplett. Es packte mich einfach nicht und ich fand es langweilig, da nicht viel passiert ist. Leider musste ich mich durch die Seiten quälen und hatte oft das Gefühl, dass man seitenweise Text überspringen konnte und trotzdem nichts verpasst hat. Dies hatte für mich auch keinen Unterhaltungsfaktor mehr.
Insgesamt ist Ragpicker King ein absoluter Flop für mich. Mit diesem Buch musste ich endgültig einsehen, dass die Autorin mit dieser Reihe mich einfach nicht packen kann und der Schreibstil zu kompliziert und ausschweifend für mich ist. Deshalb vergebe ich auch nur 2 Sterne und werde die Reihe leider abbrechen müssen.

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