
Autor/in: Jennifer Benkau
Verlag: HeyneSeitenzahl: 512
Erscheinungsdatum: 12.02.2025
Zeitraum: 15.02.2025 - 19.02.2025
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 1
Inhalt:
Ihr ganzes Leben steht Bria, Prinzessin der Diebe, im Schatten ihrer berühmten Mutter. Um endlich ernst genommen zu werden, macht sie sich auf, um den Siegelring eines gefährlichen Clanführers zu stehlen. Dabei gerät sie in einen Schmelzkessel aus Intrigen, Ungerechtigkeiten und Machthunger. Doch sie erfährt auch Freundschaft, Mitgefühl und Liebe. Und mehr über sich selbst, als sie je hatte wissen wollen. Schließlich muss Bria sich entscheiden, ob sie als gefeierte Heldin zu ihrer Gilde zurückkehrt oder alles riskiert und ihrem Herzen in ein Abenteuer folgt, das mit irdischen Waffen nicht zu bestehen ist.
Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):
Ein Buch, das viel versprochen hat, mich aber nicht mit allen Aspekten wirklich überzeugen konnte. Manchmal war es etwas schwierig und ich konnte mich nicht ganz in die Geschichte einfinden.
Das Cover ist zweifellos ein Blickfang – atmosphärisch, elegant und passend zur Geschichte. Besonders schön ist der Farbschnitt gestaltet, der das Buch zu einem optischen Highlight im Regal macht. Die Gestaltung weckt direkt Interesse an der Geschichte und spiegelt die magisch-düstere Atmosphäre gut wider. Der Schreibstil ist grundsätzlich flüssig und abwechslungsreich, da sich die Perspektiven regelmäßig abwechseln. Während dieser Erzählstil für Dynamik sorgt, haben die sehr kurzen Kapitel mich persönlich eher aus dem Lesefluss gebracht. Besonders zu Beginn fiel es mir schwer, in die Geschichte hineinzufinden. Das Worldbuilding bleibt vage, und viele Begriffe und Konzepte werden kaum erklärt, sodass man sich als Leser oft orientierungslos fühlt.
Die Idee hinter der Geschichte ist vielversprechend: Eine Stadt voller magischer Wesen, eine junge Diebin, die sich beweisen will, und ein Netz aus Intrigen, Machtspielen und gefährlichen Geheimnissen. Leider gelingt es der Geschichte nicht immer, dieses Potenzial voll auszuschöpfen.
Die Charaktere sind interessant angelegt, doch ihre Tiefe bleibt oft auf der Strecke. Bria als Protagonistin bringt zwar viel Energie mit, doch ihre ständigen Ausdrücke wie "Bloody Bugger" haben mich irgendwann eher genervt als zum Schmunzeln gebracht. Auch die vielen Perspektivwechsel – gleich fünf Charaktere erzählen abwechselnd – machen es schwer, eine tiefere Verbindung zu einzelnen Figuren aufzubauen. Ihre individuellen Motive und Geheimnisse sind zwar spannend, aber oft bleibt die emotionale Bindung auf der Strecke. Die Romanze entwickelt sich ebenfalls etwas sprunghaft. Während ich grundsätzlich nichts gegen Spice in Fantasyromanen habe, wirkte es hier eher erzwungen als organisch. Die Liebesgeschichte hätte definitiv mehr Aufbau und Feingefühl vertragen können.
Fairiegolden Town – Die Prinzessin der Diebe hat eine spannende Grundidee und viele interessante Elemente, doch die Umsetzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die Welt wirkt zu wenig ausgearbeitet, die Perspektivwechsel sind teils zu sprunghaft, und die emotionale Tiefe der Figuren lässt zu wünschen übrig. Dennoch könnte das Buch für Leserinnen und Leser, die eine lockere, unterhaltsame Fantasygeschichte mit Diebes-Abenteuer und Intrigen suchen, eine nette Lektüre sein.
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