Rezension zu Truly
Autor/in: Ava Reed
Verlag: LYX
Seitenzahl: 384
Erscheinungsdatum: 27.05.2020
Zeitraum: 07.08.2020 - 13.08.2020
Bewertung: 2 Sterne
Band der Reihe: 1/3
Inhalt:
Andie kann es nicht erwarten, ihr Studium zu beginnen und ihre beste Freundin wiederzusehen. Nach einem chaotischen Start findet sie endlich ein Zimmer. Mit ihren neuen Mitbewohnern versteht sie sich gut, nur Cooper gibt ihr Rätsel auf. Er ist für Andie da und hilft ihr, wo er kann, gleichzeitig ist er abweisend und hält sie auf Distanz. Andie will wissen, was dahintersteckt und wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere ...
Leider, leider war Truly einfach nicht mein Buch. Ich konnte weder mit der Geschichte noch mit den Protagonisten wirklich etwas anfangen. Ohne Sympathien und mit ganz wenig Spannung hat sich das Ganze für mich sehr gezogen und wurde leider zu einem absoluten Flop.
Die Hauptprotagonistin Andie war für mich eine Person, mit der ich mich einfach gar nicht identifizieren konnte. Ihre Vergangenheit ist sehr traurig und dennoch wurde sie irgendwie sehr schnell abgehakt. Es war fast so, als ob es keine intensiveren Details dazu gegeben hat und das alles dadurch die Emotionalität verloren hat. Andie mit ihren geplanten Leben, ihrer Struktur und ihren Zwängen war mir einfach zu anstrengend. Ständig musste sie alles sortieren, neu ordnen und hat so ganz viele Leute verärgert, was ich absolut verstehen konnte! Auch die Mitbewohnerin ihrer besten Freundin habe ich definitiv verstanden, ich wäre auch sauer, wenn eine fremde Person ungefragt mein Regal umräumen würde! Andie war für mich einfach zu weit weg und sehr unverständlich.
Auch ihre ständigen Entschuldigungen waren irgendwann einfach zu viel. Immer wieder musste sie betonen, dass ihre Aussagen bitte nicht falsch verstehen werden sollten. Auch Unsicherheit habe ich sehr stark in ihren Charkterzügen erkannt.
Noch mehr gestört hat mich aber ihre überdramatisierte Art. Ständig musste sie sich in den Vordergrund drängen und hat mit ihren Tränen ganz viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Besonders die Szene mit dem etwas ungünstigen Date habe ich gar nicht nachvollziehen können. Klar war es scheisse, dass der Typ nur Sex wollte, doch das kann halt passieren. Ihre Reaktion mit stundenlangem Heulen und allem war aber viel zu übertrieben. Auch ihre Aktionen mit dem Weglaufen war echt komisch.
Allgemein war es so, dass ich sie nicht unbedingt sehr sympathisch fand.
Zu Cooper konnte ich leider überhaupt keine Verbindung aufbauen. Selten war ein männlicher Hauptprotagonist so verschlossen, dass ich ihn so gar nicht leiden konnte. Ständig war er gemein und abweisend zu Andie, hat sie fertig gemacht und ist ihr aus dem Weg gegangen. Jedoch ohne einmal ein richtiges Gespräch mit ihr geführt zu haben, war er extrem eifersüchtig. Unausstehlich hat er sich in ihr Leben eingemischt und ihr mit seinen übertriebenen Aktionen vieles schwer gemacht. Wenn die beiden etwas miteinander gehabt hätten, hätte ich es ja noch verstanden, doch so habe ich nur den Kopf schütteln können. Cooper blieb leider über das komplette Buch hinweg so distanziert. Seine Schuldgefühle und sein Verhalten wurde am Ende halbwegs erklärt. Auch diese Erklärung fand ich nicht gut gelöst und einfach so unbegründet, dass es für mich sehr unlogisch war. Er konnte für diese Sache absolut nichts dafür, was er doch auch selber hätte merken müssen.
Gemeinsam haben Andie und Cooper für mich so gar nicht funktioniert. Die Hälfte des Buches haben sie noch nicht mal miteinander gesprochen. Dann gab es vereinzelte Konversation und sie haben schon von der grossen Liebe gesprochen. Wie die Geschichte geendet hat, war auch äussert fraglich.
Ich konnte zwischen den beiden gar nichts fühlen. Es war gar nichts da, das eine Liebesgeschichte hervorgebracht haben könnte. Die beiden haben ständig von der magischen Anziehung gesprochen, die ich als Leser aber einfach nicht gefühlt habe.
Es gab nur ein einziger Protagonist, in den ich mich Hals über Kopf verliebt habe. Dieser ist Mason, Chef und Mitbewohner von Andie und Cooper. Dieser Mann war wundervoll! Einfühlsam, liebevoll und ein guter Mensch, der sich um andere kümmert. Das ist ein Punkt, warum ich die grosse Hoffnung habe, dass Band zwei mir mehr zusagen könnte. Mit Mason als Protagonist gibt es dann wenigstens ein Sympathieträger und das andere kommt dann hoffentlich auch noch.
Grundsätzlich war Avas Schreibstil wieder toll. Sehr locker und leicht geschrieben, perfekt für New Adult und grundsätzlich wirklich wundervoll.
Die Geschichte war sehr, sehr klitscheehaft und dadurch weder spannend noch neuartig.Die Handlung hat sich extrem gezogen. Im Nachhinein gesehen, kann ich gar nicht sagen, was alles passiert ist, weil es so wenig war. Es gab keinen Punkt, den ich wirklich einzigartig an dem Buch fand. Scheue, unsichere Protagonistin trifft auf den verschlossenen Bad Boy mit trauriger Vergangenheit. Sie lernen sich kennen, gehen an die gleiche Uni, verlieben sich dennoch, ...
Als ob man eine typische New Adult Strichliste Punkt für Punkt abgearbeitet hätte. Einzelne Punkte gerade am Anfang der Handlung fand ich aber auch echt cool und gut umgesetzt. Ich mochte die Ereignisse, wie Andie zur Mitbewohnerin von Mason wurde. Das fand ich echt lustig.
Abschliessend muss ich leider sagen, dass das Buch ein Flop für mich war und nicht mehr als ⭐️⭐️Sterne erhalten wird. Die Protagonisten waren sehr unsympathisch für mich und die Handlung hat mich nicht so gefesselt, wie ich es gerne gehabt hätte. Leider sehr schade, weil ich andere Bücher von Ava Reed sehr sehr gerne gelesen habe.
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