Verlag: Coppenrath
Seitenzahl: 496
Erscheinungsdatum: 19.10.2020
Zeitraum: 01.11.2020 - 22.11.2020
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 2/2
Inhalt:
Die Gläsernen Nationen – vormals die Vereinigten Staaten von Amerika – steuern auf die nächste große Krise zu: Nichts weniger als Emanzipation, Gleichberechtigung und die Demokratie stehen auf dem Spiel. Skye und Hunter versuchen, die Öffentlichkeit über die Pläne der Regierung aufzuklären, insbesondere über das Geheimprogramm ReNatura, das die Rechte der Frau grundsätzlich infrage stellt. Doch nicht nur die Kristallisierer sind den Jugendlichen auf den Fersen … Eine atemlose Jagd beginnt. Kann Skyes Liebe zu Hunter den Kampf für Freiheit und Gleichheit überstehen? Was verbirgt ihre Mutter Beth, die mächtige Chefin einer Untergrundorganisation? Und wird Skye ihren Gefühlen jemals vertrauen können?
Endlich wieder Dystopie! Ich war unglaublich gespannt auf die Fortsetzung und gleichzeitig das Ende dieser Dilogie. Insgesamt war ich aber ein kleines bisschen enttäuscht. Das hohe Niveau von Band eins konnte nicht gehalten werden und gerade der Anfang des Buches hat sich sehr gezogen. Zum Ende hin wurde es glücklicherweise spannend und überraschend.
Band eins dieser Dilogie von Lina Frisch hat ordentlich vorgelegt. Ich mochte das Buch sehr gerne, weil es endlich mal wieder eine klassische Dystopie war. Mit den vielen Enthüllungen des ersten Bandes musste jetzt natürlich das bestehende System gestürzt werden. Das, was Skye und Hunter mit den Informationen machen und ob sie ihre Ziele erreichen, war auf jeden Fall spannend zu verfolgen.
Der Einstieg viel mir erstaunlicherweise sehr leicht. Der angenehm leichte und lockere Schreibstil der Autorin in Kombination mit den eingebauten Erklärungen und Zusammenfassungen hat mich schnell wieder an die Handlung aus Band eins erinnern lassen. Ich mag Linas Schreibstil sehr gerne und freue mich darauf, hoffentlich noch mehr von ihr lesen zu können.
Leider, leider hatte ich ein paar Probleme mit den Protagonisten. Ich mochte sie nach dem ersten Teil so gerne und deshalb fiel es mir so schwer, die Handlungen nachzuvollziehen. Gerade Hunter hat echt einiges an Sympathiepunkten verloren. Es nervte mich unglaublich, dass er Skye aus allem raushalten wollte und sie quasi "beschützen" wollte, indem er ihr einfach nichts erzählte. Ich fand das einfach so schade. Das hat mich nicht mehr an das tolle Paar und die Verbindung zwischen den beiden glauben lassen. Auch Skye handelte ab und zu nicht so, wie ich erwartet hätte.
Der Leser lernte hier auch viele neue Protagonisten kennen. Das mochte ich gerne, weil ich auch wieder sympathische Personen für mich entdecken konnte.
Die Handlung ist für mich leider das, was deutlich schwächer war als in Band eins. Die grosse Spannung, wie sie zuvor vorhanden war, konnte leider einfach nicht gehalten werden. Gerade der erste Teil des Buches war etwas langweilig und langatmig, weil nicht viel passiert ist. Die Widerstandsgruppe rund um Skye und Hunter hatte eine klare Vision aber leider keinerlei Ahnung, wie sie es umsetzen sollen. Das führte dazu, dass die Handlung immer etwas hin und her schwenkte und dem Leser kein klares Ziel präsentiert wurde. Im Vergleich zum sehr starken ersten Teil war es einfach schwächer und somit etwas enttäuschend.
Das Ende war definitiv zufriedenstellend. Gerade die letzten 100 Seiten haben mich überrascht und gefesselt (etwas, was ich mir schon viel früher gewünscht hätte). Die Enthüllungen am Ende waren spannend und unerwartet. Rückblickend war die Reihe eine wirklich schöne Unterhaltung im Bereich Dystopie. Und so würde ich das Buch auch jedem Fan des Genres weiterempfehlen.
Das Buch bekommt von mir gute ⭐️⭐️⭐️.5 Sterne. Mit einer überraschenden Handlung am Ende, leider einem etwas schwächeren Anfang aber insgesamt echt coolen Protagonisten war das Buch aber einfach schwächer als Band eins.
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