Mittwoch, 4. November 2020

The age of darkness - Feuer über Nasira

 

Autor/in: Katy Rose Pool
Verlag: cbj
Seitenzahl: 573
Erscheinungsdatum: 01.09.2020
Zeitraum: 24.10.2020 - 31.10.2020
Bewertung: 4 Sterne
Band der Reihe: 1/3

Inhalt:
Einst lenkten sieben Propheten die Welt, doch sie sind längst verschwunden. Geblieben ist nur ihre letzte, geheime Prophezeiung. Sie sagt ein Zeitalter der Dunkelheit voraus und die Geburt eines neuen Propheten, der die Welt entweder retten oder ihr Untergang sein wird. Fünf junge Menschen führt die Prophezeiung zusammen: einen Prinzen in der Verbannung, eine Mörderin, die ihre Opfer mit der »Blassen Hand« zeichnet, einen getreuen Paladin zwischen Pflichtgefühl und Herz, einen Spieler mit der Gabe, alles und jeden zu finden, und ein sterbendes Mädchen, das kurz davor ist, aufzugeben. Einer von ihnen hat die Macht, die Welt zu retten – oder sie in den Untergang zu stürzen.

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Ein spannendes Fantasybuch, das viele Perspektiven wunderschön vereinen konnte. Trotz der wahnsinnig komplexen Welt und nach schwierigem Start war ich danach in der Geschichte und habe mitgefühlt und mitgerätselt.

Der Anfang des Buches und ich waren keine Freunde auf den ersten 100 Seiten. Mir ist selten ein Einstieg in eine Welt so schwer gefallen, wie es hier der Fall war. Das ist tatsächlich auch mein grösster Kritikpunkt, denn ich hatte anfangs keine Lust darauf, weiterzulesen. Ich verstehe die Gründe, weshalb es so war, dennoch war das etwas schade. Der Einstieg war vermutlich so schwierig, weil es sehr viele Perspektiven gibt, die sich immer abwechseln. Dadurch war es natürlich so, dass es einige Seiten dauerte, bis die gleiche Perspektive mehrmals erzählt wurde und man so langsam verstehen konnte, wer da spricht und was warum passiert. Nach den ersten hundert Seiten war man aber in der Geschichte und ab dann wurde es wirklich spannend und fesselnd.

Es gibt keinen Hauptprotagonisten, es gibt mehrere. Alle gemeinsam treffen sich und ihre Wege führen zusammen. Auch wird am Ende angedeutet, dass das alles noch viel grösser ist, als anfänglich gedacht. Normalerweise bin ich sehr skeptisch bei Geschichten mit so vielen Protagonisten. Denn ich habe schon häufiger weniger gute Umsetzungen gelesen, was dazu führte, dass mich die Perspektivwechsel oft gelangweilt haben. Hier war aber das Gegenteil der Fall! Die Kapitel waren kurz und am Ende endeten sie immer wieder mit einem kleinen Cliffhanger, sodass man unbedingt weiterlesen wollte.

Zu den Protagonisten: Die Besprechung im Detail würde hier zu viel spoilern, weshalb ich dazu erst im Spoilerteil kommen werde. Eines kann ich aber sagen, nämlich, dass mir nicht immer alle sympathisch waren, was ich komischerweise total gut fand. Denn die Protagonisten sind sehr grau schattiert. Sie sind nicht immer moralisch korrekt, die perfekten Helden oder Retter der Menschheit. Sie machen Fehler und bereuen diese, was ich wirklich spannend gefunden habe.

Das grosse Ziel der Reihe ist mir auch irgendwann klar geworden und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie das alles ausgehen wird. Es hat unfassbar viel Potenzial für die weiteren Teile und ich glaube fest daran, dass die Spannung noch etwas höher werden könnte.

Schlussendlich bekommt das Buch von mir gute ⭐️⭐️⭐️⭐️Sterne, weil ich mit dem Anfang nicht so gut klar gekommen bin und ich auch in der Spannung noch Luft nach oben für die Folgebände sehe.

!Achtung, ab hier kommen Spoiler!

Die Protagonisten waren sehr speziell und dadurch wahnsinnig interessant. Unser Prinz Hassan mochte ich fast am liebsten von allen, denn er hat eine tolle Entwicklung durchgemacht und sich zu einem wahren Herrscher gemacht. Trotz seiner Lüge kann ich seine Beweggründe verstehen und nachvollziehen.
Der Ordensführer Jude hat mit seiner emotionalen Handlung seine Mission, die Suche nach dem letzten Propheten, vernachlässigt. Ich mochte nicht, wie er ständig seinem Freund und Verräter Hektor nachgelaufen ist, kann aber auch das verstehen. Dennoch hat mich das schon öfters genervt. Auch hier konnte er sich am Ende aber beweisen und sich für den richtigen Weg entschieden.
Ephyra und Beru tun alles, um zu überleben. Die blasse Hand und die Wiederauferstandene. Beru ist sehr vernünftig und hat sich am Ende für den richtigen Weg entschieden, wohingegen Ephyra noch immer in ihrer kindischen Weltsicht alles für ihre Schwester riskiert. Gerade das könnte am Ende noch wahrlich schief gehen.
Anton schlussendlich ist der letzte Prophet, der Führer im Zeitalter der Dunkelheit. Für mich war schon von Anfang an klar, dass es nicht Hassan nicht diese mysteriöse Figur ist und Anton mit seinen Fähigkeiten da ganz klar reinpasst. Doch Anton ist ein wahrer Feigling, was mich sehr genervt hat. Er kann nichts akzeptieren und rennt vor allem weg. Dennoch mag ich ihn und bin gespannt, was er schlussendlich zur Rettung der Welt beitragen wird.

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