Wild like a river

Autor/in: Kira Mohn
Verlag: Kyss
Seitenzahl: 400
Erscheinungsdatum: 13.10.2020
Zeitraum: 16.10.2020 - 24.10.2020
Bewertung: 5 Sterne
Band der Reihe: 1/2

Inhalt:

Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur, weit ab von allen Menschen. Touristen geht sie lieber aus dem Weg, vor allem wenn sie sich so dämlich verhalten wie Jackson. Er will mit einem Freund wandern, aber die leichtsinnigen Städter bringen sich direkt am ersten Abend in eine gefährliche Situation. Haven hilft ihnen in der Annahme, dass sie anschließend abreisen. Doch stattdessen überredet Jackson sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt …

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Ein wunderschönes Buch, das mich dank der einzigartigen Atmosphäre von sich überzeugen konnte. Auch wenn die Handlung an sich sehr ruhig war, konnte es mit Gefühlen absolut punkten. Die Protagonisten haben mir sehr gefallen und deren Geschichte war wunderschön und süss.

Haven war mir direkt sympathisch. Sie ist eine sehr spezielle Protagonistin, die dadurch aber wahnsinnig spannend wirkte. Ihre introvertierte, scheue und etwas unbeholfene Art war wirklich süss. Sie ist anders als andere, denn besonders im Umgang mit Menschen fehlt Haven so einiges. Anstatt zur Schule und auf Partys gegangen zu sein, verbrachte Haven ihre Kindheit und Jugend im Nationalpark von Kanada. Sie hatte nie das Gefühl, dass etwas fehlt, bis sie auf Jackson trifft. Denn er ist der erste junge Mensch in ihrem Alter, mit dem sie sich unterhält und er zeigt ihr ganz neue Seiten des Lebens. Ihre simple Einzigartigkeit, die sie sich selbst nicht einmal erkennt, hat mir einen Spiegel unserer Gesellschaft aufgezeigt. Denn für Haven ist alles wie immer, doch ihr Umfeld starrt sie an und verurteilt sie schon nach dem ersten Blick.

In Jackson habe ich einen neuen Bookboyfriend gefunden. Er war von Anfang an unglaublich süss und hat sich viele Gedanken um Haven gemacht. Zugegebenermassen teilweise etwas zu viel, doch ich konnte ihn dabei durchaus verstehen. Auch wenn er nicht perfekt ist, habe ich ihn in mein Herz geschlossen. Als grosse Stütze für Haven hat er alles für sie gemacht und war immer für sie da. Ohne ihn wäre sie definitiv verloren gewesen.

Die Stimmung des Buches war unglaublich und einzigartig. Gerade in den Szenen am Anfang im Nationalpark und der wilden Natur habe ich mich wie zuhause gefühlt. Es war einfach schön, stimmig, ruhig und entspannt. Eine fantastische Kulisse für eine unvergleichbare Geschichte zweier komplett verschiedener Menschen.

Die Handlung war eher ruhig, doch keineswegs langweilig. Besonders in der zweiten Hälfte wurde es richtig spannend, sodass ich das in einem Rutsch durchlesen konnte. Es war wahnsinnig spannend zu sehen, wie Haven in ihrem neuen Umfeld zurechtkommen muss. Dazu kommen noch weitere Probleme, die gelöst werden wollen, doch das möchte ich hier nicht spoilern.

Der Schreibstil war einfach grossartig zu lesen. Sehr locker, emotional und packend. Es war wunderschön lebhaft beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, wirklich in Kanada zu sein.

Abschliessend hat sich Wild like a river zu einem tollen Buch mit ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️Sternen gemacht. Die Einzigartigkeit der Protagonisten und Stimmung hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen, weshalb das Buch einen ganz besonderen Platz bekommt. Ich bin auch schon sehr gespannt auf den zweiten Teil.