Donnerstag, 11. Februar 2021

Wie Monde so silbern

 

Autor/in: Marissa Meyer
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 384
Erscheinungsdatum: 28.07.2016
Zeitraum: 20.01.2021 - 27.01.2021
Bewertung: 4 Sterne
Band der Reihe: 1/4

Inhalt:
Cinder lebt mit ihren Stiefschwestern bei ihrer schrecklichen Stiefmutter und versucht verzweifelt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Doch als eines Tages niemand anderes als Prinz Kai in ihrer Werkstatt auftaucht, steht Cinders Welt Kopf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie auf dem großen Schlossball ihren Höhepunkt finden. Cinder schmuggelt sich dort ein und verliert mehr als nur ihren Schuh …


Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Das typische Problem der zu hohen Erwartungen, die so leider nicht erfüllt werden konnten. Zum einen kamen die von den ganzen positiven Stimmen, die ich von anderen gehört habe und zum anderen durch die tolle und vielversprechende Grundstory. Cinderella bietet so viel Stoff für eine kreative und neue Interpretation. Dennoch hatte ich hier das Gefühl, dass noch mehr daraus hätte gemacht werden können.

Diese Neuinterpretation des Märchens Cinderella war wirklich faszinierend, weil sie so komplett anders war, als alle anderen, die ich bisher gelesen habe. Märchen meets Science Fiction. Der technische Aspekt mit Cyborg und künstlichen Menschen war faszinierend und mega spannend. Sehr individuell und einzigartige Lösung, die mich faszinieren konnte.
Die Thematik, die zusätzlich noch dazukam, war die Krankheit, die das Leben der Menschen in der Geschichte bedrohte. Leider, leider hat mich dieser Aspekt etwas zu sehr an die aktuelle Coronasituation erinnert. Da kann die Autorin natürlich nichts für, doch das hätte ich jetzt nicht unbedingt auch noch gebraucht. Vor einem Jahr hätte ich da allerdings anders gedacht.

Die Protagonistin Cinder mochte ich eigentlich ganz gerne. Natürlich hat sie eine natürliche Unsicherheit, die ihr jahrelang schon mitgegeben und eingeimpft wurde. Dennoch hat sie eine Veränderung durchgemacht, die bestimmt noch weitergehen wird. Leider muss ich aber sagen, dass mich die krassen Enthüllungen nicht umhauen konnten. Ich habe das meiste so schon sehr früh vorausgesehen und es war auch offensichtlich, in welche Richtung es gehen wird.

Die Liebesgeschichte war für mich die grösste Enttäuschung. Cinderella ist ein Klassiker, der in sämtlichen Interpretationen mit einer starken Liebesgeschichte punkten kann. Hier gab es so unglaublich viel Potential, das einfach nicht genutzt werden konnte. Die Liebesgeschichte war sehr flach, oberflächlich und zu wenig mitreissend. Bis zum Ende habe ich immer auf mehr gehofft, doch dieses mehr habe ich einfach nicht bekommen. Ich weiss nicht, ob ich in den nächsten Bänden noch Fan von den beiden zusammen werden kann. Bisher war da nicht viel.

Die Spannung war aber definitiv da. Ich wollte gerade gegen Ende immer weiterlesen und war gefesselt von den Ereignissen. Es ist vieles passiert und wurde nie langweilig.
Das Buch verdient gute 4 Sterne, ich hoffe jedoch, dass die Folgebände noch besser werden. Gespannt bin ich auf jeden Fall.

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