Verlag: Heyne
Seitenzahl: 496
Erscheinungsdatum: 11.07.2023
Zeitraum: 20.03.2024 - 29.03.2024
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 1/2
Inhalt:
Als Klinge des Königs hat Keera alles erreicht. Sie ist die wichtigste Assassine des Königs, und sie ist auch die beste. Niemand, der von Magie gezeichnet ist, kann ihr entkommen. Bis jetzt. Als Gerüchte über einen Rebellen aufkommen, der sich nur der Schatten nennt, muss Keera zeigen, was sie kann. Doch auch sie verbirgt ein dunkles Geheimnis – und eine noch heimlichere Liebe. Und plötzlich steht alles auf dem Spiel.
Broken Blade versprach mit seinem Klappentext eine unglaublich spannende Geschichte, von der ich mir sehr viel erhofft habe. Es klang nach Abenteuer, Gefahr und ganz viel Spannung. Dies wurde auch grösstenteils geboten und ich habe das Lesen sehr genossen.
Die Welt, die hier von Melissa Blair aufgebaut wurde, war durch und durch magisch. Sie musste natürlich zuerst eingeführt werden, was dank des angenehmen Schreibstils der Autorin aber ziemlich einfach gelungen ist. Er war sehr einnehmend und hat mich an die Seiten gefesselt, sodass ich vollkommen in der Geschichte angekommen bin. Die Autorin hat hier eine Welt voller Elfen, Menschen und Wesen erschaffen mit einem komplexen Hierarchiesystem und Gesetzen, die für alle gelten.
Die Protagonistin Keera und ihren Hintergrund fand ich von Anfang an sehr faszinierend. Keera ist die Assassinin des Königs, seine Klinge, die seine Feinde für ihn vernichten muss. Sie kennt das Töten und kannte kein anderes Leben, als das, was sie bisher geführt hat. Ihre ganze Tragik hat man auch während des Lesens zu spüren bekommen, was mich sehr berührt hat. Dennoch hatte ich auch so meine Probleme mit ihr, da sie in vielen Szenen sehr unnahbar war. Man hat sie verstanden, konnte sich aber auch nicht immer komplett mit ihr identifizieren. Dies hat manchmal zu etwas Distanz zwischen Protagonistin und Leserin geführt. Sie ist auf jeden Fall eine sehr düstere Protagonistin mit einigen Problemen, was ich mit einer Mischung aus Faszination und Skepsis verfolgt habe. Die düsteren Gedanken, die sie hatte und die Frage, was jemanden zu einem Monster macht, habe ich aber wie bereits erwähnt sehr spannend gefunden. Deshalb fand ich sie auch als Person so spannend und finde, dass sie der Geschichte viel Spannung verleihen konnte.
Das Buch war ein grosses Abenteuer, das mich von den Grundzügen her auf jeden Fall packen konnte. Dennoch finde ich, dass es sich besonders im mittleren Teil etwas gezogen hat. Trotz dieser Tatsache bewundere ich die Geschichte, die sich stark mit den düsteren Aspekten dieser Fantasywelt befasst und sie den Lesern sehr eindrücklich zeigt. Es brauchte auch für diesen Aspekt allerdings einiges an Zeit und war nicht immer ganz einfach zu lesen. Man muss sich darauf einlassen und sich in die Geschichte einfinden.
Insgesamt war Broken Blade ein faszinierendes und einzigartiges Fantasybuch, das mich ganz neue Aspekte und Charaktereigenschaften einer Protagonistin gezeigt hat. Trotz manchen Schwächen war ich deshalb gebannt und fasziniert beim Lesen und wurde alles in allem auch gut unterhalten. Ich vergebe dem Buch 3.5 Sterne und kann es auch so weiterempfehlen.
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