Montag, 30. September 2024

A thousand heartbeats

Autor/in: Kiera Cass
Verlag: One
Seitenzahl: 656
Erscheinungsdatum: 27.09.2024
Zeitraum: 23.09.2024 - 30.09.2024
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 1/1

Inhalt:
Das Leben von Prinzessin Annika und Soldat Lennox könnte unterschiedlicher nicht sein. Während Annika von Luxus und Komfort umgeben ist, muss sich Lennox im meilenweit entfernten Königreich tagtäglich als Krieger seines Hofes behaupten. Auch in Sachen Liebe sind die zwei völlig verschieden. Annika träumt von einer romantischen Hochzeit, obwohl ihr Vater plant, sie aus politischen Gründen zu verheiraten. Für Lennox hingegen sind Gefühle nichts als eine dumme Ablenkung. Aber als die beiden aufeinandertreffen und sich ihre Liebe allen Widrigkeiten zum Trotz entfaltet, ändert sich schlagartig alles. Eine gemeinsame Zukunft scheint unmöglich - doch ihre Herzen lassen nicht voneinander los.

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Eine magische und verträumte Geschichte, die einen in eine ganz neue Welt entführt und mit den beiden unterschiedlichen Protagonisten packen kann. Das wunderschöne Cover passt perfekt zum Inhalt und hat mich schon ab der ersten Sekunde begeistern können. Trotz einiger Schwächen mochte ich die Geschichte wirklich gerne.

Das Setting der Geschichte war magisch und doch voller Spannung, die viel Potential für die Geschichte aufgebaut hat. Wir befinden uns hier in einer Welt, die von den verschiedenen Protagonisten ganz unterschiedlich aufgenommen wurde und einige Geheimnisse und Mysterien bereit hielt. Für Annika war die Welt eine ruhige, friedliche, voller Luxus und einem angenehmen Leben als Prinzessin am Hof ihres Vaters. Im Gegensatz dazu ist das Leben von Soldat Lennox ein ewiger Kampf um Anerkennung seines Herrschers und die Gerechtigkeit, für die er kämpft. Beide Protagonisten sind in ihren Welten abgeschnitten von den anderen und mussten erst lernen, was das Leben für die anderen bedeutet. Ich fand es spannend, den Konflikt dieser beiden Nationen zu verfolgen und sah die beiden Protagonisten als Stellvertreter für ihre jeweiligen Seiten. Dies war nicht immer einfach und bot viel Konfliktpotential. So stark und interessant ich den Weltaufbau fand, so enttäuscht war ich aber leider vom Schreibstil. Ich liebe die Selection Reihe von Kiera Cass über alles und kann diese Reihe immer und immer wieder lesen. Bei diesem Buch habe ich aber gerade die Emotionen und Tiefe im Schreibstil vermisst. Das Buch blieb oft relativ oberflächlich und bediente typische Klischees der Protagonisten. Dadurch war die Bindung zu ihnen auch nicht ganz so intensiv und ich fühlte nicht immer ganz mit ihnen mit. Was mich ebenfalls störte, waren gewisse Lücken in der Logik, die sich für mich aufgetan haben. Ich habe nicht immer alle Entscheidungen nachvollziehen können und fand die Protagonisten dabei auch öfter etwas anstrengend. 

Annika und Lennox sind wie Tag und Nacht und müssten sich von Natur aus hassen. Trotzdem haben beide ihre Stärken und Schwächen und konnten mit- und durch diese zueinander finden. Als Protagonisten waren sie mir sympathisch und dennoch manchmal einfach zu klischeehaft. Annika war auf den ersten Blick die typische Prinzessin und trotzdem wollte man ihr eine gewisse Stärke verleihen, indem sie zum Beispiel im Schwertkampf trainierte. Das ist allerdings in ihrem Charakter nicht ganz so authentisch bei mir angekommen. Dieses Rebellische und Starke wirkte leider viel zu aufgesetzt und die Momente, in denen Annika damit glänzen sollte, wirkten eher lustig und unbeholfen als stark und unerschrocken. Sie blieb zu sehr in ihrer Rolle und man hat ihr die Entwicklung einfach nicht so ganz abnehmen können. Lennox hingegen war der Soldat, der einen plötzlichen Sinneswandel durchgemacht hat, der ebenfalls nicht so ganz nachvollziehbar war. Es war zu überstürzt und konnte dadurch nicht ganz gerechtfertigt werden. Dennoch habe ich seinen innerlichen Konflikt verstanden und seine einfühlsame Art gerne gemocht. Zusammen waren die beiden ein gutes Team, das mich am Ende auch überzeugt hat. Dennoch hätte ich mir noch mehr Feuer zwischen ihnen gewünscht. Mir haben in Bezug auf die Protagonisten oft die grossen Emotionen gefehlt.

Die Handlung war wirklich unterhaltsam und mir wurde beim Lesen nicht langweilig. Es ist viel zwischen und mit den Protagonisten passiert, was man verarbeiten musste. Dafür, dass das Buch relativ dick war, hat es sich nicht danach angefühlt. Ich war mehrmals so gefesselt, dass ich immer weiterlesen wollte und habe es sehr genossen. Die Tiefe war allerdings stets ein Punkt, der etwas störend war und ich fand es wirklich schade, dass der Schreibstil so schwach war. Ansonsten hätte das Buch wirklich vollkommen überzeugen können.

Insgesamt war A thousand heartbeats eine unterhaltsame Geschichte mit viel Potential, welches aber nicht ganz ausschöpfen konnte. Besonders der Schreibstil der Autorin war wirklich enttäuschend. Umso besser war aber die Handlung und die Spannung, die aufgebaut werden konnte. Aus diesem Grund vergebe ich 3.5 Sterne für diese Geschichte.

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