Freitag, 24. Januar 2020

Golden Darkness


Rezension zu Golden Darkness - eine Stadt aus Licht & Schatten von Sarah Rees Brennan

Inhalt:
Die junge Lucie lebt im zweigeteilten New York. Zum einen spielte ihre Vergangenheit in der Dunkelstadt Brooklyn; zum anderen liegt ihre Zukunft in der Lichtstadt direkt daneben. Nun spielt sie das perfekte, brave Mädchen an der Seite des wohlhabenden Ethan. Doch auf einmal gerät ihre Welt aus den Fugen, als ein geheimnisvoller Fremder auftaucht: Carwyn, ein dunkler Magier, der ausgerechnet Ethans Gesicht besitzt...



Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):
Dieser spoilerfreie Teil wird eher kurz sein, da ich einfach viel zu viel habe, über das ich mich beschweren muss und das automatisch mit Spoilern verbunden ist.
Im Allgemeinen kann ich sagen, dass der Klappentext wirklich gut geklungen hat. Obwohl viele mir bereits im Voraus geschrieben haben, dass sie das Buch nicht gut fanden, habe ich mich dennoch an das Buch gewagt. Eine unglaublich tolle Person, die liebe Nina von nina_lovesbooks, hat sich mit mir gemeinsam als Buddyread gesetzt.
Gestartet hat es ja noch ganz gut. Nach einigen Kapiteln war ich in der Geschichte drin und habe das Konzept der Welt auch einigermassen verstanden. Und doch fehlte immer etwas. Nach der Hälfte habe ich dann bemerkt was: Es gab kein Ziel. Die ganze Handlung lief einfach auf nichts hinaus. Es gab nichts, wofür Lucie gekämpft hat und nichts, was sie zum Handeln bringen konnte. (weiteres auch dazu im Spoilerteil)
Mehr kann ich euch hier nicht sagen, ausser dass das Buch leider nur
⭐️ Stern
von mir bekommt. Ich kann es euch leider nicht empfehlen, es war eine komplette Zeitverschwendung...

!Achtung, ab hier kommen Spoiler!
Ich werde hier ein paar Punkte aufzählen, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Ab hier kommen Spoiler zum Verlauf der Geschichte und dem Ende.

1. Die Welt:
Ein geteiltes New York...
Grundsätzlich eine gute Idee, Umsetzung schwierig. Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich die Regeln richtig verstanden habe. Die Magier mit den Lichten- und Dunkelnkräften waren nicht gut in die Geschichte integriert. Lucie selbst hat nur ganz schwache Magie und in einer solchen Welt erwartet man doch, dass die stärksten Magier die Herrschenden sind. Die Strykers und andere Ratsmitglieder haben aber keinen Funken davon besessen. Allgemein hat man immer nur von Lucie und ihren Eltern als Lichtmagier gehört; wobei die auch nichts besonderes waren (andere haben praktisch keinerlei Bedeutung oder Erwähnung bekommen)...

2. Lucie:
Diese Protagonisten war sehr schwierig. Ich konnte ihre Aktionen nicht verstehen. Als Carwyn Ethans Platz als Doppelgänger einnimmt und sie glaubt, dass Ethan von ihm entführt wurde (wir finden heraus, dass das gar nicht so war), hat sie NICHTS getan. Sie hat so getan als sei nichts und absolut keine Reaktion gezeigt. Jede andere Protagonistin hätte doch reagiert und zumindest nach ihrer grossen Liebe gesucht oder versucht, sie zu befreien.
Ansonsten war sie ganz ok, sie hat einfach immer sehr egoistisch gehandelt (das konnte man aber auch wieder etwas besser nachvollziehen. Beispielsweise die Befreiung ihres Vaters, da musste sie einfach an sich selber und ihn denken).

3. Ethan/Carwyn:
Die beiden waren wirklich wie schwarz und weiss. Ethan fand ich am Anfang grossartig. Er ist der perfekte Freund für Lucie - verständnisvoll, unterstützend und liebt sie aus ganzem Herzen. Dann aber hat es einige Ereignisse gegeben, die für mich nicht stimmig waren. Als Jarvis verschwunden/getötet wurde, hat er sich total reingesteigert und Lucie hat ihm echt unnötige Vorwürfe gemacht. Dann kam aber der Knaller: Carwyn wurde irgendwie von ihm geschickt, seinen Platz einzunehmen, weil er selber ein Rebell und Verräter ist. Diese Charakterentwicklung war unrealistisch und brachte alles durcheinander. Von da an habe ich die Story auch echt nicht mehr ganz gerafft. Ich habe es einfach nur komisch gefunden.
Carwyn - der typische Badboy...
Ich bin wirklich kein grosser Fan von Badboys und somit auch nicht von Carwyn. Er hat sich schrecklich selbstverliebt benommen und Lucie komplett verarscht. Das schlimmste fand ich aber seine Aktion am Ende: Er hat das Gefühl, niemals etwas Gutes tun zu können und bringt sich deshalb an Ethans Stelle um (Ende völlig unklar; später dazu noch etwas).
Dieses Verhalten war einfach kindisch und unreif. Ausserdem konnte ich die Situation zwischen ihm und Lucie nie so recht einschätzen.

4. Der Schreibstil/die Handlung:
Dazu kann ich eigentlich nur noch das am Anfang wiederholen. Es hatte kein Ziel und ist einfach so vor sich her gelaufen. Es war einfach langweilig, weil es nichts interessantes gab, das mich als Leser ans Buch fesseln konnte.

5. Das Ende:
Die letzten 100 Seiten waren wieder einfach irgendwas. Die Handlung sprunghaft und teilweise echt unlogisch. Lucies (vorher coole Tante) ist zu einer rachsüchtigen Tyrannin aufgestiegen und stürmt die Lichtstadt gemeinsam mit den Rebellen. Daraufhin töten sie praktisch alle Ratsmitglieder und viele Zivilisten der Stadt, um sich zu rächen. Natürlich wurden sie nicht gut behandelt, warum musste es aber mit einer solchen Brutalität verbunden werden?
Auch Ethan soll umgebracht werden, das verhindern Lucie, ihr Vater und ihre Freundin gemeinsam, in dem sie sich gegen Lucies Tante stellen und eine Begnadigung erwirken können. Mir war dabei wiederum nicht klar, warum Lucie als Goldener Faden so unglaublich geschätzt wird von der Dunklen Bevölkerung.
Ihre Tante plant daraufhin allerdings den Mord Ethans in den Käfigen. Carwyn tauscht mit ihm den Platz und wird zu seiner Hinrichtung gebracht, Lucie kommt rechtzeitig an, rettet allerdings ein anderes Mädchen als ihn (verständlich aber sie hätte sich ja mit ihrem mysteriösen Diamant?
! ihrer Mutter doch für ihn einsetzen können) und die beiden küssen sich zum Abschied (liebt sie nun Ethan oder doch Carwyn ?!).
The End...
Und niemand weiss was passiert und wie überhaupt die Welt weiterexistieren soll.

Abschliessend kann ich nur nochmals wiederholen, dass es in dem Buch leider viel zu viele schlechte Umsetzungen hatte und somit einfach nicht gut war.

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