Montag, 4. August 2025

Shadows of Perl

Autor/in: J. Elle
Verlag: LYX
Seitenzahl: 544
Erscheinungsdatum: 25.04.2025
Zeitraum: 23.07.2025 - 04.08.2025
Bewertung: 2.5 Sterne
Band der Reihe: 2/3

Inhalt:
Quell Marionne ist erneut zur Gejagten geworden. Nachdem sie während ihres Initiationsritus die zerstörerischen Schatten offenbart hat, die sie beherrscht, ist die Bruderschaft der Dragune hinter der jungen Magierin her. Denn ihre dunklen Kräfte sollen angeblich die Quelle der Magie selbst gefährden und sind daher streng verboten. Darum flüchtet Quell zum Haus Perl, wo ihr Unterschlupf gewährt wird. Zu ihren Verfolgern gehört ausgerechnet auch Jordan Wexton: zweiter Kommandant der Dragune und der Mann, dem Quells Herz gehört. Er hat geschworen, jede Bedrohung für die Magie auszuschalten - selbst wenn das bedeutet, die Frau zu töten, die er liebt. Aber werden sich die beiden voneinander fernhalten können, obwohl ihre Entscheidungen sie zu Feinden gemacht haben?

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Der zweite Band der Reihe rund um Quell und das House of Marionne startete direkt nach den schockierenden Ereignissen am Ende von Band zwei mit einer Erbin, die alles verloren hat. Quell begibt sich hier auf eine Suche nach Überleben, gejagt von verschiedenen Parteien und weit weg von ihren Freunden und ihrer Familie. Leider hat mich diese Fortsetzung aber ziemlich enttäuscht, da sich die Probleme von Band eins nochmal verstärkt hat.

Weg vom Schauplatz des House of Marionne geht es für Quell nun auf eine Reise rund um die Welt, in unbekannte Gebiete und immer auf der Flucht vor ihrem einstigen Geliebten Jordan. Die Magiethematik war hier grösser denn je, was die Probleme damit aber leider ebenfalls grösser werden liess. Schon in Band eins konnte ich die Regeln und das gesamte System hinter der Magie und Toushana besonders einfach nicht durchschauen. Hier haben sich die Logiklücken und fehlenden Erklärungen weiterhin verstärkt, was mich ziemlich genervt hat. Dazu kamen die vielen unvollständigen Erzählungen, die mich immer wieder herausgerissen haben und ich hatte permanent das Gefühl, dass die Erzählung keinem roten Faden folgt. Es wurde nicht ausreichend erzählt, sondern immer wieder angesetzt und abgebrochen. Auch der Schreibstil war an vielen Stellen zu kompliziert bzw. einfach so lückenhaft, dass ich nicht wusste, ob ich etwas verpasst habe oder mir einfach zu viele Informationen fehlen, um alle Puzzlestücke richtig zusammenzusetzen. Besonders gegen Ende wurde dies unglaublich anstrengend und war frustrierend zu lesen. Das Ganze nicht leichter gemacht haben es die zusätzlichen Perspektiven, die eingeführt wurden und deren Sinn mir bis zum Ende nicht erschlossen wurde. Ich fand dies eine störende Tatsache, da man nichts über diese Perspektive wusste und mit vielen Fragen und Lücken leben musste. Das Buch hat sich leider ziemlich gezogen und mir mit dem Schreibstil einfach überhaupt nicht mehr gepasst.

Die Protagonistin Quell mochte ich grundsätzlich noch immer ganz gerne. Sie hat Mut bewiesen und sich entgegen aller Meinungen durchgesetzt, um für ihren Weg und ihre Mutter zu kämpfen. Doch dies war nicht immer ganz einfach und Quell hat so einige Fehler gemacht und Menschen vertraut, denen sie nicht hätte vertrauen dürfen. Allen voran war da ja noch Jorden, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat und der sie nun jagte. Jordan mochte ich schon im ersten Band nicht wirklich, was sich hier noch verstärkt hat. Ich konnte ihn wirklich nicht mehr leiden und sehe keine Zukunft in dieser Liebesgeschichte. Er hat sich mit einer erfolgsorientieren und verbissenen Art bis an die Spitze der Dragune gearbeitet und seine Gefühle dabei völlig aussen vor gelassen. Die weiteren Protagonisten konnte ich nach wie vor nicht wirklich greifen und fand die Masse an Charakteren absolut überfordernd und nicht genügend ausgearbeitet. Besonders von der zusätzlichen Perspektive war ich enttäuscht, da man so wenig und wenn dann verwirrendes darüber erfahren hat. Man konnte zu Nore so gar nichts aufbauen, was für eine Protagonistin mit Perspektive so wichtige gewesen wäre. Auch die Anführerinnen der Häuser und ihre Motive waren nicht überzeugend und an vielen Stellen übertrieben, was nicht zur Geschichte passte und wie ein Fremdkörper wirkte.

Die Handlung konnte mich in diesem zweiten Buch leider überhaupt nicht mehr packen. Durch die örtlichen Verschiebungen gab es die Konstante des House of Marionne nicht mehr, verglichen mit Band eins, um musste daher spannungstechnisch auf andere Dinge aufbauen. Ich fand es gar nicht gut aufgebaut, was alles passiert ist und welche Missionen die Protagonisten erfüllen mussten. Man verstand oftmals gar nicht, warum und für was sie das alles machen und wer jetzt welchen Plan verfolgt. Die Handlung war ein grosses Durcheinander aus Protagonisten und Haltungen und hat mich irgendwann einfach nur noch verwirrt. So war auch das Ende ein reines Chaos, das ich gar nicht mehr verstanden habe. Durch diese Schwierigkeiten konnte ich das Lesen überhaupt nicht geniessen und war ziemlich enttäuscht von dieser Fortsetzung. Ich werde die Reihe vermutlich nicht weiter verfolgen, da es für mich wirklich nicht gut war, was hier passiert ist und ich irgendwann so genervt von den Fragen und Lücken war, dass ich gar nichts mehr geniessen konnte.

Insgesamt war Shadows of Perl eine ziemlich enttäuschende Fortsetzung, die für mich leider nicht mehr funktioniert hat. Es war zu verwirrend, zu wenig erklärt und mit zu vielen Lücken, um mich wirklich abholen zu können, was das ganze Buch langatmig und langgezogen gemacht hat. Ich vergebe leider nur 2.5 Sterne und werde die Reihe vermutlich nicht weiterlesen.

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