Autor/in: Cassandra Clare
Verlag: Arena
Seitenzahl: 584
Erscheinungsdatum: 04.01.2016
Zeitraum: 22.02.2021 - 05.03.2021
Bewertung: 4.5 Sterne
Band der Reihe: 2/3
Ich liebe einfach die Protagonisten bzw. die grosse und bunt gemischte Schattenjägerfamilie des Londoner Instituts. Sei es die Leiterin Charlotte, die sich gegen sexistische Angriffe von Männern gegenüber ihrer Position als Frau vehement wehrt, das mutige Dienstmädchen Sophie oder die Lightwood Brüder, hinter denen noch so viel mehr steckt als zuerst vermutet. Ganz speziell ist die Liebesgeschichte, die ausnahmsweise eine sehr gute Dreiecksbeziehung beinhaltet. Man spürt die Emotionen als Leser hautnah und ist zerrissen zwischen dem herzensguten Jem und dem tiefgründigen Will. Ich selbst bin nicht zu 100% überzeugt vom einen oder anderen und kann mich gar nicht entscheiden, auf welche Seite ich mich schlagen möchte. Beide Protagonisten sind wundervoll und passen perfekt zu Tessa. Ein wirklich schwieriger Konflikt, von dem ich zum Glück weiss, wie er ausgehen wird, weil ich die Bücher bereits gelesen habe und dies ein Reread ist.
Die Handlung gefällt mir ebenfalls sehr gut. Sie hat einen roten Faden, ein Ziel, auf das die ganze Trilogie zusteuert, die dem ganzen eine Richtung gibt. Für mich ist dies sehr angenehm zu lesen, weil die Handlung nicht planlos vor sich hin plätschert und zu keinem Schluss kommt. Ebenfalls gab es ganz viele überraschende Momente, mit denen man niemals gerechnet hätte und die viel Spannung mit sich brachten. Diese Momente habe ich teilweise komplett vergessen und wurde deshalb schockiert. Es gab eine Steigerung innerhalb des Buches und ich kann sagen, dass mir die Geschichte an sich deshalb noch besser gefallen hat als Band eins.
Verbunden mit dem tollen Setting konnte mich die Schattenjägerwelt wieder begeistern. Das System ist komplex aber nicht kompliziert, gleichzeitig aber so ausgedehnt, dass man eine tolle Urbanfantasywelt hat, die viel Fantasy mit sich bringt. Neben dem Kampf gegen Mortmain und seine Klockwerk Armee wurden auch andere Themen thematisiert, die im 19. Jahrhundert einfach anders waren. So der Kampf von Charlotte gegen die männlich dominierte Welt und die Verteidigung ihrer Position. Auch war es einfach anders, weil Gebräuche und Sitten damals viel steifer und höflicher waren als heute. Dies wirkte teilweise befremdlich, passt aber zum historischen Setting.
Insgesamt erhält das Buch von mit tolle 4.5 Sterne, weil es noch ein bisschen besser als Band eins war und mich aber dennoch nicht vollkommen packen konnte. An dieser Stelle aber nochmal der Hinweis, dass ich die Bücher bereits vor zwei Jahren gelesen habe und sich deshalb diese Meinung etwas verändert hat. Es war beim ersten Mal vermutlich nochmal spannender als jetzt.
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