Autor/in: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Seitenzahl: 432
Erscheinungsdatum: 24.02.2021
Zeitraum: 15.02.2021 - 26.02.2021
Bewertung: 4 Sterne
Band der Reihe: 2/6
Inhalt:
Cain und Warden können sich kaum vorstellen, dass sie vor drei Jahren noch Kampfpartner waren, die einander bedingungslos vertrauten. Zu groß sind die Differenzen, die die beiden Blood Hunter nun trennen, zu schwer wiegt der Schmerz, nachdem sie einander so sehr verletzt haben. Doch die Rückkehr des Vampirkönigs Isaac lässt ihnen keine andere Wahl, als erneut zusammenzuarbeiten. Und während sie gemeinsam um Leben und Tod kämpfen, müssen sie sich fragen, ob es für sie beide nicht vielleicht doch eine zweite Chance geben kann ...
Nach einem ersten Teil, der mich nicht zu 100% überzeugen konnte, war ich doch sehr neugierig auf das, was Band zwei von Laura Kneidl wohl zu bieten hat. Ich wurde positiv überrascht und war besonders gegen Ende sehr gefesselt von dem Buch.
Als erstes muss ich sagen, dass ich am Anfang echt verwirrt war, weil ich schon so viel aus Band eins vergessen habe. Nach einer gewissen Zeit bekam ich aber immer wieder Hinweise, durch die ich mich wieder an die Ereignisse erinnern konnte. Der Einstieg wurde mir dadurch wieder sehr leicht gemacht und ich hatte nicht das Gefühl, meine Vergesslichkeit würde dem Buch im Weg stehen.
Das nächste, über das ich gestolpert bin, waren die Namen. Erst dachte ich immer, dass Cain ein Junge ist und musste mich immer wieder ans Gegenteil erinnern. Auch bei Jules dachte ich, dass es eine Frau ist und nicht ein Mann. Irgendwie war das für mich sehr verwirrend gewählt.
Ganz besonders toll fand ich diese Protagonisten danach allerdings. Sie konnten mich wirklich von sich überzeugen und haben auch gemeinsam ein starkes Team gebildet.
Was ich unglaublich gerne mochte, war die Spannung in diesen ersten Seiten schon. Besonders die sich anbahnende Liebesgeschichte packte mich schon von Anfang an. Ich liebe Enemies to Lovers Geschichten und dass die beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben, macht das ganze noch explosiver. Die Liebesgeschichte war durchweg viel spannender und packender als diejenige in Band eins. Zusätzlich gab es immer wieder Rückblicke aus der Vergangenheit der beiden.
Von Cain war ich direkt gepackt. Ihre mutige und offene Art konnte mein Herz für sich gewinnen. Sie ist eine Powerfrau, die für ihre Prinzipien kämpft. Ihr Umgang mit anderen Menschen und ihre herzliche Art haben sie sehr sympathisch gemacht. Und dies trotz der Fehler in ihrer Vergangenheit.
Ein weiterer Aspekt ist der Kampf für Gleichberechtigung von Cain, den ich sehr mutig und gut finde. Laura Kneidl war wirklich mutig, hier nicht die perfekte Gesellschaft abzubilden, sondern eine Protagonistin zu zeigen, die mit Gleichberechtigung zu kämpfen hat.
Auch Warden ist mega! Seine harte Schale bekam langsam aber sicher immer mehr Risse. Man merkte deutlich, wie viel er doch für Cain fühlt und wie viele Gefühle unter der Oberfläche brodelten.
Seine Badboy Haltung war nicht alles, denn er hat auch tiefgründige Gefühle gezeigt. Ich mochte ihn wahnsinnig gerne.
Der letzte Abschnitt, also die letzten 100 Seiten haben mir tatsächlich am allerbesten gefallen. Ich habe praktisch den ganzen Schluss an einem Stück gelesen, weil ich es super spannend und schockierend fand. Bis zu dem Zeitpunkt muss ich sagen, ist gar nicht so viel passiert und die Handlung war eher ein bisschen flach. Dies ist auch mein grösster Kritikpunkt. Denn die Geschichte war sehr lange eher flacht und nicht so mitreissend. In diesem Abschnitt war ich aber total gefesselt.
Abschliessend freue ich mich wirklich sehr auf die weiteren Bände dieser tollen Reihe. Denn der Kampf gegen das Böse ist noch nicht beendet und wird bestimmt noch weiter an Spannung gewinnen. Tolle 4 Sterne, die aber noch Luft nach oben für die Fortsetzungen lassen.
!Achtung, ab hier kommen Spoiler!
Als erstes und sehr schockierend waren die Ereignisse mit Jules und Wardens Vater. Ich hätte dies niemals so kommen sehen und war total überrascht davon, dass Wardens Vater ein böser Vampir war. Besonders Jules hätte ich nicht gedacht, in diesem Band nochmal wiederzusehen. Es war erschreckend zu sehen, zu welch ausdrucksloser Marionette er geworden ist, weshalb ich es auch sehr schön fand, dass er sich am Ende für Cain entschieden hat. Ich bin sehr gespannt, wohin er verschwunden ist und was da noch alles in den weiteren Bänden passieren könnte.
Das Schicksal von Wardens Vater war unglaublich traurig und hatte mit dem Aufwachen von seiner Frau dennoch ein schönes Endergebnis. Dass Warden derjenige sein muss, der ihn tötet, war wirklich grausam. Doch das war einfach das einzige, was in der Situation noch geholfen hat.
Als dann am Ende das Quartier der Hunter angegriffen wurde, konnte ich es erst kaum glauben. Und schon wieder muss ich sagen, dass ich das niemals erwartet hätte. Die Autorin hat mich komplett überrascht mit den vielen Toten und dem doch recht traurigen Ende. Besonders Ellas Schicksal ist mir nahe gegangen.
Die Protagonisten sind mir einfach unglaublich sympathisch geworden, weshalb ich es so schön fand, dass Cain und Warden schlussendlich wieder Partner wurden und jetzt gemeinsam das Böse bekämpfen werden. Ich habe die Gefühle zwischen den beiden hier gefühlt und mit ihnen gelitten.
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