Montag, 21. Juni 2021

Kissing in the Rain

Autor/in: Kelly Moran
Verlag: Kyss
Seitenzahl: 480
Erscheinungsdatum: 18.05.2021
Zeitraum: 01.06.2021 - 06.06.2021
Bewertung: 3 Sterne
Band der Reihe: 1/1

Inhalt:
Camryn Covic hat eine große, verrückte und laute Familie. Und als Camryns Freund eine Woche vor der Hochzeit ihrer Schwester Schluss macht, weiß sie genau, dass das die Feier ruinieren wird. «Camryn, warum bist du noch nicht verheiratet? Camryn, warum kannst du keinen Mann halten? Camryn, warum ziehst du dich nicht hübscher an? Camryn, der Trauzeuge ist noch Single!» Die ganze Hochzeit würde sich nur noch um sie drehen. Dass ihre Schwester vorschlägt, jemand anderen als ihren Freund auszugeben, ist trotzdem irre. Irre, aber nachvollziehbar. Und deshalb lässt Camryn sich darauf ein. Was soll schon schiefgehen? Abgesehen davon, dass ihr niemand glaubt, dass sie mit dem gutaussehenden und allseits beliebten Troy zusammen ist. Dass Troy sie deswegen vor der versammelten Familie küsst. Und dass dieser dämliche Kuss etwas mit ihr anstellt, das ganz und gar nicht geplant war …


Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Ein wunderschönes Buch, das aber leider nur mit seinem tollen Cover punkten konnte. Für mich persönlich hat leider einfach zu viel nicht gepasst, sodass ich mich in der Geschichte wirklich unwohl gefühlt habe. Dies ist eine schlechte Grundvoraussetzung, die auch durch ein ganz schönes Ende nicht mehr verändert werden konnte.

Die Geschichte von Camryn und Troy hat sich unglaublich vielversprechend angehört, konnte diese Erwartungen aber nicht halten. Ich war am Ende wirklich enttäuscht von dem Ergebnis und konnte fast nicht glauben, dass dies die gleiche Autorin der geliebten Redwood Reihe sein soll. Obwohl ich die Bücher selbst nicht gelesen habe, wurde mir von so vielen Leuten gesagt, dass das ihre absoluten Wohlfühlbücher sind. Von Kissing in the Rain kann ich leider nur das Gegenteil behaupten, denn besonders das konstruierte Umfeld hat ein ganz unwohles Gefühl in mir ausgelöst. Ich hoffe sehr, dass dies bei Redwood nicht auch so ist und mich die Reihe dennoch überzeugen wird.

Jetzt möchte ich aber konkret zu den Gründen kommen, warum ich das Buch nicht geniessen konnte. Hauptsächlich lag dies nämlich an der Familie der Protagonistin. Um dies verständlich zu machen, möchte ich hier anmerken, dass die Familie ein Hauptthema des Buches war. Denn die Hochzeit von Camryns Schwester bringt die ganze Bande an einem Fleck zusammen und gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen brachten viel Konfliktpotenzial mit sich. Das Umfeld, das hier so erschaffen wurde, war allerdings alles andere als idyllisch oder zum Wohlfühlen. Denn die Familie war einfach fürchterlich. Jedes (beinahe jedes zumindest) Familienmitglied hat die Messlatte an Unfreundlichkeit und Gemeinheit noch höher gesetzt. Gerade die Kommentare, die gegen Camryn gerichtet waren, haben mich wirklich schockiert zurückgelassen. Bemerkungen in die Richtung: "Du bist zu fett, du musst abnehmen bis zur Hochzeit" von der eigenen Oma haben mich fast an die Decke gehen lassen. Damit habe ich aber auch persönlich ein grosses Problem, weil dies auch ein ganz wunder Punkt bei mir ist. Szenen wie diese waren aber keineswegs eine Ausnahme. Immer wieder wurden solche gemeinen Aussagen angebracht und immer hatten sie nur Camryn als Ziel. Ich konnte nicht verstehen, warum das so gemacht wurde, denn dadurch fühlte ich mich sehr unwohl in der Geschichte und wurde mit der Zeit immer wütender beim Lesen. Besonders schlimm fand ich auch, dass weder Camryn noch irgendwer anders Partei für sie ergriffen hat. Alle inklusive ihr selber haben zugehört und die Klappe gehalten, was mich menschlich einfach enttäuscht hat. 

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten fand ich dabei eigentlich ganz gelungen. Besonders die grosse Entwicklung, die Camryn durchgemacht hat, fand ich toll zu begleiten. Auch Troy war immer verständnisvoll und unterstützend. Er hat ihr sehr geholfen, immer wieder über ihren Schatten zu springen und neue Dinge auszuprobieren. Ihn kann ich nur loben und fand auch Cam eigentlich ganz in Ordnung. Die Reise zu sich selbst wurde schön dargestellt und realistisch beschrieben. Am Ende war ich auch ganz begeistert von Camryn und ihrem neuen Selbstvertrauen.

Die Spannung während des Lesens hat mir manchmal etwas gefehlt. Es war schön zu erleben aber die Gefühle haben sich leider in die falsche Richtung entwickelt. Dadurch ist für mich die Liebesgeschichte fast untergegangen. Deswegen und besonders wegen der schrecklichen Familie von Cam bekommt das Buch dennoch nur 3 Sterne von mir.

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