Verlag: cbj
Seitenzahl: 576
Erscheinungsdatum: 19.04.2021
Zeitraum: 09.05.2021 - 19.05.2021
Bewertung: 3.5
Band der Reihe: 2/3
Ein zweiter Band, der leider nicht ganz so überzeugend war wie der grandiose Auftakt. Insgesamt war es einfach weniger mitreissend und mir hat das Gesamte gefehlt. Besonders schwach fand ich leider die Charakterentwicklungen, die sich fast ausschliesslich ins Negative gewandelt haben.
Die Welt, die hier aufgebaut wurde, hat es noch immer in sich. Sie ist voller Magie, Prophezeiungen und einer düsteren Bedrohung. Besonders die Aussichtslosigkeit der Geschichte ist ein Punkt, der sie so spannend gemacht hat. Gerade auch in Bezug auf den dritten und letzten Band freue ich mich auf die Auflösung und hoffentlich die Abwendung des Zeitalters der Dunkelheit. An der Welt kann ich nichts aussetzen. Ich finde sie von Anfang bis Ende super konstruiert, realistisch aufgebaut und logisch mit einer wunderschönen Karte illustriert.
Die Charakterentwicklungen sind mir persönlich der grösste Dorn im Auge. In Band eins mochte ich eigentlich alle unglaublich gerne. Besonders die Vielfalt der Charaktere und Eigenschaften habe ich sehr geschätzt. Hier hat sich das alles eher negativ entwickelt. Zum Beispiel war da der arrogante Prinz, der selbstverliebt und egoistisch gehandelt hat und sich somit gegen sein Land entschieden hatte. Oder auch die blasse Hand, die einfach hirnrissige Entscheidungen getroffen hat. Ephyra lebt alleine für ihre Schwester und das hat man auch gemerkt. Diese bissige Entschlossenheit gegen alle Helfer und Verbündete hat sie bei mir allerdings keine Sympathiepunkte sammeln lassen. Auch zu Anton kann ich leider nur sagen, dass mir seine Passivität und Feigheit sehr gegen den Strich gegangen ist.
Was ich immer sehr blöd finde, ist, wenn tote Charaktere plötzlich wieder lebendig werden und das aus den hirnrissigsten Gründen. Ich möchte nicht vorgreifen um wen es sich handelte, doch diese Entwicklung mochte ich gar nicht. Die Nebencharaktere waren fast so ausgereift wie die Hauptprotagonisten mit vielen verschiedenen Personen und auch Liebesgeschichten. Die einen mochte ich auf jeden Fall mehr als andere. Besonders eine gewisse Geschichte fand ich grossartig. Der eine Teil davon war Anton, um nicht alles zu verraten. Andere fand ich aber wiederum nervig und etwas unnötig.
Insgesamt hat mir das Zusammenspiel der Protagonisten, der wirklich vielen Hauptprotagonisten, hier im Vergleich zum ersten Band sehr gefehlt. Den Grossteil des Romans haben alle ihr eigenes Ding gemach und erst gegen Ende sind die einzelnen Stränge zusammengelaufen. Dies fand ich etwas schade und dadurch auch weniger spannend als zuvor. Allgemein gesehen hat es dem Buch öfters an Spannung gefehlt. Es gab längere, eher langweiligere Passagen und Perspektiven, die interessanter als andere waren. Die komplexe Fantasywelt und Zusammenhänge wurden aber verständlich erklärt und transportiert. Besonders die Ereignisse am Ende konnten mich nochmal viel mehr überzeugen und haben einiges wett gemacht. Vorfreude auf den dritten Teil hat dieses Buch zurückgelassen.
Kein schlechter aber allgemein gesehen ein schwächerer zweiter Band, der leider nicht mehr mit so vielen tollen Protagonisten überzeugen konnte. Einige Entwicklungen habe ich nicht ganz so gerne gesehen. Gute 3.5 Sterne für The age of darkness 2.
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