Donnerstag, 30. September 2021

Nevernight - Das Spiel

Autor/in: Jay Kristoff
Verlag: Fischer TOR
Seitenzahl: 704
Erscheinungsdatum: 25.04.2018
Zeitraum: 14.08.2021 - 21.08.2021
Bewertung: 4 Sterne
Band der Reihe: 2/3

Inhalt:
Nachdem Mia einen der Männer umgebracht hat, die für die Zerstörung ihrer Familie verantwortlich sind, bleiben noch zwei über: Kardinal Duomo und Konsul Scaeva. Beide sind jedoch vor der Öffentlichkeit abgeschirmt und für Mia unerreichbar. Schlimmer noch: Die Rote Kirche selbst scheint Scaeva zu schützen …
Um an ihn heranzukommen, geht Mia ein großes Risiko ein: Sie kehrt der Kirche den Rücken und begibt sich selbst in die Sklaverei, um als Gladiatorin an den Großen Spielen in Gottesgrab teilzunehmen. Mia merkt schnell, dass sie diesmal zu weit gegangen ist, denn auf dem blutigen Sand der Arena gibt es keine Gnade und nur eine Regel: Ruhm und Ehre – oder Tod.

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Der zweite Band der Reihe hat mir wieder wirklich gut gefallen. Dennoch habe ich den einen oder anderen Kritikpunkt, sodass Nevernight - Das Spiel nicht so ganz mit Band eins mithalten konnte. Es war insgesamt mit mehr Längen und weniger überraschenden Wendungen gefüllt. Trotzdem bleibt viel Vorfreude auf den dritten und letzten Band der Reihe.

Die Geschichte rund um Mia hat mich in Band eins total von Hocker gehauen. Ich habe die düstere und brutale Welt in Gottesgrab und die Assassinen geliebt. Ebenfalls war die Ausbildung von Mia in der roten Kirche unglaublich spannend, sodass ich das Buch kaum weglegen konnte. Hier war es etwas schwieriger und nicht ganz so durchgehend spannend. Gerade der Einstieg fiel mir unglaublich schwer. Obwohl Band eins schon länger her war, konnte ich mich klar an die Ereignisse erinnern. Das war also nicht das Hauptproblem. Es ist wohl so, dass der Schreibstil in dieser Geschichte sehr gewöhnungsbedürftig ist. Durch den Erzähler in der dritten Perspektive, der alles weiss, war die Distanz zu der Protagonistin eher gegeben und es hat etwas gedauert, bis ich mich wieder daran gewöhnt habe. Als ich aber nach 50 Seiten in der Geschichte versunken war, hat mich auch das nicht mehr gestört.

Die Handlung an sich ist leider mein grösster Kritikpunkt. Band eins war durch die verschiedenen Unterrichtssituationen, Konkurrenzkämpfe und Rivalitäten voller spannender und überraschender Wendungen und Ereignisse. Ich konnte den Teil kaum aus der Hand legen. Hier war alles etwas zäher. Es war viel das Gleiche, das sich immer wieder wiederholt hat. Die Gladiatoren und ihre Ausbildung war viel monotoner und die Wettkämpfe auf dem Weg zu den grossen Spielen irgendwann auch immer gleich. Das alles hat insgesamt für nicht ganz so viel Spannung gesorgt wie ich es mir gewünscht hätte und war etwas enttäuscht davon. Dennoch waren gerade die letzten Seiten total spanend und schockierend. Ich konnte die Ereignisse kaum glauben und hatte am Ende endlich das gewünschte Feeling.

Die Protagonistin Mia ist wirklich speziell und in starkem Graubereich. Sie ist nahe an der Grenze zu skrupellos und böse. Sie hat nur ein Ziel vor Augen: Rache. Für diese Rache nahm sie innerhalb des Buches so einige Opfer in Kauf. Deshalb war sie für mich total faszinierend und habe sie dennoch in mein Herz geschlossen, auch wenn ich sie innerlich verteufelt habe. Ich hätte sie teilweise packen, schütteln und anschreien können.
Auch die neuen Protagonisten innerhalb dieses Bandes konnten mich für sich gewinnen. Die Truppe der Gladiatoren war eine bunte Mischung, in der jeder Typ vertreten war. Gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen und Wettkämpfe fand ich faszinierend und gut erzählt.

Insgesamt war dies ein eher typischer zweiter Band, den das Finale hoffentlich wieder übertreffen wird. Leider konnte mich nämlich die Handlung nicht so ganz überzeugen, besonders weil Jay Kristoff mit dem ersten Band einen solchen Kometenstart hingelegt hat. Dennoch gute 4 Sterne von mir.

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