Ich habe mich schon sehr auf Josie Wismars Debüt gefreut, weil ich sie auf Instagram schon sehr gerne verfolgt habe. Leider muss ich aber sagen, dass mich Words I keep trotz fantastischem Cover sehr enttäuscht hat. Es hat für mich an sehr wenigen Punkten nur gepasst und gerade der Schreibstil fand ich einfach nicht gut gelungen.
Die Aufmachung des Buches war von aussen wirklich sehr schön. Ich liebe das Cover und die einzelnen Elemente, die sehr stimmig zusammenpassen. Im Inneren haben mich aber mehrere andere Elemente gestört. So zum Beispiel, dass der Kapitelanfang immer auf den rechten Seiten war und somit viele Seiten am Ende des Kapitels leer waren. Das verstehe ich nicht ganz, weil man die Kapitelanfänge ja auch gut links oder rechts setzen könnte. Gemeinsam mit der sehr grossen Schrift wirkte es daher leider so, als ob das Buch auf möglichst viele Seiten gestreckt wurde.
Jetzt muss ich leider auch schon zu meinen Kritikpunkten kommen. Angefangen hat es mit den Protagonisten, bei denen überall ungefähr das gleiche Problem war. Mir hat nämlich einfach die Tiefe in so vielen Punkten gefehlt. Die Protagonistin Emely mochte ich am Anfang eigentlich ganz gerne. Ich war sehr gespannt auf ihr Hobby Bookstagram, weil ich selbst in diese Community gehöre und es ein Teil meines Lebens ist. Doch auch da wurde ich schnell enttäuscht, weil die Freude fürs Lesen und Bloggen einfach nicht übergesprungen ist. Em hat sehr desinteressiert darüber gesprochen und war so ohne Emotionen, was mit dem Hintergrund, dass die Autorin selbst ja Bloggerin ist, doch sehr enttäuschend war. Sie konnte diese Leidenschaft leider einfach nicht transportieren. Auch in anderen Dingen fand ich Em einfach zu willenslos. Sie hat sich sehr in den Hintergrund gestellt und wollte es den anderen immer recht machen. Besonders bei den Nebencharakteren hat mir dann aber auch oft die Persönlichkeit gefehlt. Gerade über David hat man gar nichts erfahren, sodass er einfach da aber nicht wirklich präsent war. Dieses Muster hat sich auch über die anderen Protagonisten erstreckt.
Die Handlung fand ich wie bereits angedeutet auch sehr schwach. Es ist so wenig passiert, dass ich beim Lesen schon ziemlich gelangweilt war. Ich habe auch eher nebenbei gelesen und wollte das Buch beenden, weil es mich nicht packen konnte. Es wurden viele Worte um etwas gewebt, was eine emotionale Ebene hätte erschaffen sollen, die mich aber einfach nicht gepackt hat. Besonders das Kennenlernen von David und Em am Anfang war zudem so merkwürdig und konstruiert, dass ich eher amüsiert und genervt war als wirklich gebannt davon war. Die Mädels haben so übertrieben in ihren Reaktionen und viel zu viel in einzelne Gesten interpretiert, dass es nicht besonders glaubwürdig war, wie daraus dann eine Beziehung entstanden ist. Diese ganzen Gefühle kamen aus dem Nichts, weshalb ich dann auch nicht emotional mit der Geschichte verbunden war. Am Ende wurde es dann nochmal sehr merkwürdig, weil Handlungsstränge einfach abgekappt wurden und die Geschichte ganz anders als erwartet ausgegangen ist. Auch diese Wendung habe ich aber einfach nicht gefühlt.
Der Schreibstil von Josi Wismar war leider wie schon erwähnt einfach nicht nach meinem Geschmack. Es konnte keine tiefere Ebene erreichen und mich dabei auch nicht packen. Sowohl Handlung als auch Emotionen blieben so oberflächlich, dass ich nichts beim Lesen gefühlt habe. Die fehlenden Emotionen waren auch in Bezug auf die Thematik Bookstagram einfach störend. Gemeinsam mit der sehr mangelhaften Handlung bin ich mir auch nicht sicher, ob ich die Reihe unbedingt verfolgen möchte. Es gibt für mich zu schwerwiegende Mängel im Schreibstil, dass ich nicht glaube, dass sich dieser im Sprung zu Band zwei grossartig verändern wird. Deshalb wird das für mich leider das erste und vorläufig letzte Buch der Autorin bleiben.
Mit dem sehr abrupten und doch enttäuschenden Ende hat Words I keep für mich dann auch keinen zufriedenstellenden Abschluss gefunden. Dies steht stellvertretend für das ganze Buch, weshalb mein Fazit an dieser Stelle leider auch so resigniert ausfällt. Es hatte für mich einfach keinen Anreiz, der mich gebannt hätte und deshalb auch ein Flop. Leider erhält das Buch nur 2 Sterne von mir.
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