Verlag: Penguin
Seitenzahl: 448
Erscheinungsdatum: 14.09.2022
Zeitraum: 15.03.2023 - 25.03.2023
Bewertung: 2.5 Sterne
Band der Reihe: 2/3
Inhalt:
Echo ist wütend. Wütend auf ihre Mutter, die sich das Leben nahm, aber am meisten auf sich selbst, weil sie sich wie eine Versagerin fühlt. Nur ihrem Großvater zuliebe nimmt sie einen Aushilfsjob im Sternerestaurant Prisma an und ist überrascht, als sie Gefallen am Konditorhandwerk findet – und an ihrem Kollegen: Alexis ist der jüngste Sohn der Restaurantbesitzer und mindestens genauso wütend wie sie. Er versucht nicht, Echo gute Ratschläge zu geben, doch das hat einen ernsten Grund: Alexis spricht nicht. Offenbar braucht er Hilfe, aber wie soll jemand wie sie ihm schon helfen? Während sie Seite an Seite feine Desserts kreieren, lässt Alexis‘ Nähe Echos Nervenenden vibrieren. In ihr keimt plötzlich Hoffnung auf eine glücklichere Zukunft auf – wäre da nur nicht ihre Vergangenheit, die alles zerstören könnte.
Der zweite Band der Hungry Hearts Reihe hat mir leider nicht so gut gefallen. Ich wurde mit dem ganzen Buch nie so richtig warm, konnte die Protagonisten nur schwer verstehen und war auch von der Handlung leider nicht gefesselt.
Der Schreibstil von Nena Tramountani durfte ich bereits im ersten Band, The way you break, kennenlernen. Er war insgesamt schön zu lesen und doch ist viel Wort auf wenig Inhalt zusammengekommen. Auch mit den Protagonisten konnte ich nicht so ganz mitfühlen, da mir die Anhaltspunkte und emotionale Verbindung gefehlt hat.
Die Protagonisten waren definitiv aussergewöhnlich und haben sich mir, mal positiver und mal negativer, ins Gedächtnis gebrannt. Alexis lernte man ja schon im ersten Band als Bruder und Freund kennen. Er war für mich immer sehr mysteriös, da er nicht mehr spricht, sehr in sich gekehrt und schweigsam ist. Man merkte, dass er irgendwie gegen die Schatten seiner Vergangenheit kämpft und einiges aufzuarbeiten hat. Er hat eine verletzliche Seite, die er aber nicht gerne zeigen, und sich somit angreifbar, machen möchte. Das Thema mit seinem Schweigen war aber ein Punkt, den ich im ganzen Buch noch nicht ganz verstanden habe. Es war für mich nicht ganz konsequent und verständlich, bei wem genau er nun sprechen konnte und in welchen Situationen nicht. Ich hätte ganz oder gar nicht viel besser gefunden. So hat es sich etwas komisch angefühlt und ihn mir als Protagonist sehr auf Abstand gehalten.
Echo war eher schwierig, da ich mit dieser Art von Protagonistin nur schwer klarkomme und mich erst mit ihr arrangieren musste. Sie zeichnete sich durch ihre laute und rebellische Art aus und zeigt dadurch auch Parallelen zu Alexis. Denn auch sie hat eine Seite, die sie anderen Menschen nicht zeigen möchte. Während Alexis allerdings schweigt, baut sie eine Fassade auf, um sich selbst und ihre Gefühle zu schützen. Sie wollen das gleiche Ziel auf gegensätzliche Art und Weise erreichen und waren sich dadurch schon ziemlich ähnlich. Ihre Art war nicht nach meinem Geschmack und ich hatte grosse Probleme, mich mit ihr zu arrangieren, was leider bis am Ende bestehen blieb.
Die Beziehung war sehr turbulent, da die beiden erst mit einer körperlichen Anziehung starteten und sich dies dann allerdings entgegen aller Erwartungen zu mehr entwickelte. Diese Entwicklungen verliefen ziemlich rasant und es fiel mir manchmal etwas schwer, den beiden zu folgen und die Gefühle auch wirklich zu spüren. Diese Gefühlsebene hat mir insgesamt in ganzen Buch etwas gefehlt und ich habe es vermisst, diese intensive Beziehung zu den Protagonisten in voller Länge aufzubauen. Auch deshalb war ich nicht komplett gefesselt von der Geschichte und mir hat immer noch etwas der Sog gefehlt. An Spannung hätte es also definitiv noch etwas mehr vertragen können.
Insgesamt war The way you crumble ein unterhaltsames Buch, das ich aber leider eher weniger mochte. Ich bin sehr gespannt, was diese Reihe noch alles auf Lager hat und freue mich sehr auf den dritten Band der Reihe, auch wenn mich dieser hier nicht ganz überzeugen konnte und nur 2.5 Sterne erhält.
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