Mittwoch, 23. Juli 2025

Loverboy - Niemand liebt dich so wie ich

Autor/in: Antonia C. Wesseling
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 432
Erscheinungsdatum: 02.06.2025
Zeitraum: 16.07.2025 - 22.07.2025
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 1/1

Inhalt:
Lola freut sich sehr, als sich ihre Mitbewohnerin Vivian in den charismatischen Pascal verliebt, denn Vivian galt immer als Außenseiterin. Nach ein paar Wochen mit Pascal ist Vivian jedoch nicht mehr wiederzuerkennen. Sie wird unzuverlässig und verstrickt sich in Lügen. Die Lage spitzt sich zu, als Vivian nach einem Streit mit Lola wie vom Erdboden verschwindet. Für Lola ist klar: Hier stimmt etwas nicht! Das fürchtet auch Elias, Vivians Halbbruder. Weil die Polizei in der Sache nichts unternehmen kann, beschließen Lola und er, Vivian auf eigene Faust zu helfen. Während sich die beiden bei ihrer Suche immer näherkommen, ahnen sie nicht, welche Grenzen Vivian für die vermeintliche Liebe längst überschritten hat.

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Ein Buch mit schweren Themen und einer spannenden Suche nach Vivian, die unsere Protagonisten in gefährliche Situationen führt. Eine Mischung aus Liebe und Action, welche die Augen öffnet und den Horizont für wichtige Themen erweitern konnte.

Loverboy startet mitten in Berlin mit einer Befragung der etwas anderen Art. Man erfährt ziemlich schnell, dass Lola ihre Mitbewohnerin Vivian sucht, die scheinbar spurlos verschwunden ist. In Rückblenden und Tagebucheinträgen erfährt man dann, wie es zu dieser Situation gekommen ist und begibt sich anschliessend auf eine aufregende Suche. Ich mochte das Setting, habe es ehrlicherweise aber nicht immer ganz fühlen können. Manchmal hat mir etwas gefehlt, was zur Stimmung des Buches beitragen hätte können. Auch mit dem Schreibstil bin ich nicht immer ganz zufrieden gewesen, auch wenn ich das Leseerlebnis genossen habe. Manchmal war es mir einfach zu simpel, zu einfach und hat keine klare Einheit mit der Atmosphäre und dem Schauplatz der Geschichte bilden können. Die Themen, die aufgekommen sind, sind wichtig und waren auch immer wieder ziemlich erschreckend. Ich finde es gut, wenn auch so schwierige Dinge angesprochen werden und bewundere den Mut der Autorin für diese Art von Geschichte. Manchmal war es aber auch wirklich heftig und ich finde, dass man sich bei genau dieser Art von Buch die Triggerwarnung gut durchlesen muss, bevor man sich für das Lesen dieser Geschichte entscheidet.

Das Buch lebte nicht unbedingt von seinen Protagonisten und konnte dennoch verschiedene Emotionen zu ihnen aufbauen. Lola war vorallem die mutige und sich sorgende Mitbewohnerin und Freundin, die die besorgniserregende Entwicklung von Vivian hautnah erleben musste. Sie hat sich mit ihrer Sturheit und ihrem Mut ausgezeichnet und nicht lockergelassen, bis sie ihre Freundin gefunden hat. Bei dieser aufregenden und gefährlichen Suche hat sie Hilfe von Elias, Vivians Bruder bekommen. Die Verbindung zwischen den Geschwistern war schwieriger und Elias allgemein ein komplizierter Charakter. Ich konnte ehrlichgesagt die Verbindung zu ihm nicht ganz aufbauen und habe die Liebesgeschichte deshalb auch nicht so ganz fühlen können. Dies war schade, ist aber akzeptabel, da dies nicht der Fokus dieser Geschichte war. Dort gab es wichtigere Handlungsstränge und Entwicklungen, die nicht primär mit den Protagonisten verbunden waren. Allgemein hätte ich mir etwas mehr Tiefe noch in den Protagonisten gewünscht und wäre gerne noch verbundener mit ihnen gewesen.

Die Suche nach Vivian stellte sich als spannende Reise mit vielen Hindernissen und grossen Gefahren heraus. Ich mochte sie grundsätzlich ganz gerne, auch wenn die Protagonisten sich immer wieder ziemlich dumm in ziemlich krass gefährliche Situationen gebracht haben. Besonders am Ende war es fast too much und meiner Ansicht nach nicht mehr ganz realistisch. Dazu kam der zweite Handlungsstrang des verschwundenen Mädchens, das ich eher als störend empfunden habe. Es passte nicht in diese Geschichte und enttäuschte mich etwas mit der Auflösung am Schluss. Dennoch war es eine unterhaltsame Geschichte, die mich immer wieder schockieren konnte.

Insgesamt war Loverboy eine spannende Mischung aus Romance und Thriller und konnte mich dadurch sehr gut unterhalten und immer wieder schockieren. Ich mochte es, war aber auch immer wieder etwas irritiert durch den Schreibstil und gewisse Mischungen, die für mich nicht ganz zusammengepasst haben. Ich vergebe gute 3.5 Sterne.

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