Donnerstag, 31. März 2022

Roxy - Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz

Autor/in: Neal und Jarrod Shusterman
Verlag: Fischer
Seitenzahl: 448
Erscheinungsdatum: 23.02.2022
Zeitraum: 25.03.2022 - 31.03.2022
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 1/1

Inhalt:
Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist.

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Roxy konnte mich mit einer tollen Grundidee und wichtigen Botschaft überzeugen, doch leider hat es für mich in der Umsetzung einfach nicht ganz gepasst. Es war oft sehr verwirrend und unklar gehalten, sodass ich sehr verwirrt und fast schon genervt von der Geschichte war. Dies ist sehr schade, weil die Handlung an sich mich wirklich fesseln konnte.

Die Geschichte mit Neal Shusterman und mir ist und war schon immer eine eher holprige. Die Scythe Reihe zum Beispiel fand ich am Anfang total genial, musste dann aber zugeben, dass die Entwicklung der Geschichte mir einfach nicht mehr gefallen hat. Auch war es für mich zu langatmig und konnte mich einfach nicht fesseln. Ebenfalls war der Schreibstil hier in Roxy das grosse Problem. Die Geschichte aus der Sicht von Drogen zu erzählen, ist ein geniales Konzept, auf das ich mich sehr gefreut habe. Es hat aber einfach nicht ganz funktioniert, weil es zu verwirrend war. Einige Fragen wurden einfach nicht geklärt und sobald ich das Gefühl hatte, das Buch jetzt endlich verstehen zu können, gab es wieder eine Szene, die einfach keinen Sinn ergab. Ich konnte mir die Droge bis zum Schluss nicht genau vorstellen und wusste nicht, inwiefern sie physisch oder körperlos in die Geschichte eingebaut wurde. Dies war besonders am Anfang auch sehr frustrierend und mir ist der Einstieg nicht leicht gefallen. 

Sehr gut fand ich allerdings die Idee hinter der Geschichte. Es war wahnsinnig spannend zu lesen, wie die beiden Protagonisten mit den verschiedenen Drogen und Suchterscheinungen kämpften. Es wurden dabei ganz viele verschiedene Probleme und Stadien beleuchtet und das Ganze so nahbar erzählt, dass es bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Auch das Ende war sehr eindrücklich und schockierend, dabei muss ich aber auch erwähnen, dass dies wieder so verwirrend war, dass ich nicht alles verstanden habe. Trotzdem ist es ein wichtiges Thema, das viele Menschen beschäftigt und deshalb hier sehr gut thematisiert wird. Deshalb würde ich das Buch auch weiterempfehlen und anderen Menschen ans Herz legen, weil es eine wichtige Botschaft transportiert.

Es wurde im Buch selbst ganz geschickt mit den Sympathien gegenüber den beiden Protagonisten gespielt. Mir waren sowohl Isaac als auch Ivy nicht grossartig sympathisch oder unsympathisch. Es war auch so, dass man nicht unbedingt eine enge Bindung zu beiden aufbauen konnte, da der Schreibstil schon sehr distanziert war. Beide haben sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen, die aber nachvollziehbar dargestellt wurden. Diese Ereignisse haben auch immer wieder die Sympathien über den Haufen geworfen. Insgesamt mochte ich Isaac aber ein Stück lieber als Ivy, weil ich ihn mehr verstehen konnte. 

Insgesamt war das Buch definitiv nichts für schwache Nerven. Es war brutal ehrlich und zeigte die Realität ungeschönt und konfrontativ. Trotz des sehr anspruchsvollen Schreibstils kann ich es aber empfehlen, weil es ein wichtiges Thema behandelte. 3.5 Sterne von mir für Roxy.

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