Donnerstag, 3. September 2020

Nur noch ein bisschen Glück

Rezension zu Nur noch ein bisschen Glück

Autor/in: Simona Ahrnstedt
Verlag: Forever
Seitenzahl: 443
Erscheinungsdatum: Juli 2020
Zeitraum: 23.08.2020 - 29.08.2020
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 1/1

Inhalt:
Das Großstadtmädchen Stella ist auf dem Land gestrandet – im idyllischen südschwedischen Städtchen Laholm. Innerhalb eines Tages hat sie ihren Job und ihre Wohnung verloren und herausgefunden, dass ihr Verlobter sie betrügt. Nachdem sie sich betrunken, die Augen ausgeheult und ihren Ex gestalkt hat, begreift sie, dass sie einen neuen Plan braucht. Im kleinen, roten Holzhaus, das einst ihren Großeltern gehörte, will sie sich neu sortieren. Umgeben von verrückten Ziegen, schmollenden Teenies und einem attraktiven Biobauern, der überraschend gut küssen kann, gewöhnt sie sich schneller an das Leben auf dem Land, als ihr lieb ist. Denn eigentlich will sie nur eins: nach New York. Doch was, wenn das Leben andere Pläne hat?

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):
 
Eine wirklich süsse, sommerliche Liebesgeschichte, die mit ihrer Einfachheit und Lockerheit punkten konnte. Ich habe mich wirklich wohl in der Geschichte gefühlt und das Lesen sehr genossen. Dennoch hat einfach noch etwas gefehlt und einige Szenen kamen mir etwas komisch vor.

Die Hauptperson Stella zieht aus der Stadt aufs Land und muss dort so einigen Schwierigkeiten ins Auge sehen. Ich fand diese Handlungen wirklich witzig und süss erzählt. Stella ist zu beginn sehr hilflos und etwas verloren auf dem Land. Sie kennt niemanden und weiss nichts über das ländliche Leben. Sie war mir schon sehr sympathisch, auch wenn sie zuerst etwas überheblich und zickig war. Das war wohl einfach ihre verwöhnte Art, wie sie in der Grossstadt gelebt hat.
Was ich etwas merkwürdig fand, war die Tatsache, dass Stella auf das Land ihrer Grosseltern gekommen ist und kaum Geld für Grundnahrungsmittel hatte. Sie hat doch jahrelang gearbeitet, als ob sie dann alles direkt wieder ausgegeben hat?! Diese Tatsache hat für mich nicht ganz gepasst.

Thor war ein grummliger Typ, der im Lauf der Geschichte immer weiter aufgetaut ist. Es ist echt erstaunlich, was er als allein erziehender Vater und Landwirt alles bewältigt und nebenher auch noch immer wieder Zeit für seine neue Nachbarin gefunden hat. Mit seiner bodenständigen Art konnte er auf jeden Fall Punkte sammeln, auch wenn ich eine gewisse Zeit brauchte, bis ich ihn so ganz verstehen konnte.

Die Liebesgeschichte zwischen Stella und Thor hat sich langsam aber stetig entwickelt. Aus anfänglichen Vorurteilen hat sich mehr entwickelt, das zuerst nur sexuell und dann doch auch emotional wurde. Zusätzlich kamen dann noch viele andere Probleme mit dem Umfeld hinzu, die dem Buch noch die gewisse Spannung gegeben haben. Etwas merkwürdig war, dass beide Seiten sich zuerst nur auf One Night Stands einlassen wollten. Gerade Thor hätte ich so nicht eingeschätzt, was nicht so ganz zu ihm gepasst hat.

Es hat wirklich viele Dramen in dem Buch gegeben, von denen man das eine oder andere weglassen bzw nicht ganz so extrem darstellen hätte können. Von Stellas Ex über Thors Kinder, Erik der Erzfeind, den Familienproblemen und Missverständnissen. Es war sehr voll geladen mit Ereignissen, die sprunghaft immer wieder dran kamen. So schön und gut das alles war, war doch das Ereignis am Ende sehr unrealistisch und übertrieben. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht.

Abschliessend bekommt das Buch von mir gute ⭐️⭐️⭐️.5 Sterne. Ein schöner Sommerroman zum Entspannen, der aber auch kleinere Schwächen hatte.

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