Der zweite Band der Splitterkrone-Reihe mochte ich genau wie den ersten schon sehr gerne. Dennoch hat er für mich in Sachen Spannung nicht ganz das gleiche Level wie der geniale erste Teil erreichen können. Die Protagonistin aber mochte ich wahnsinnig gerne, genau wie ihr Umfeld.
Die Welt, in der Everleigh und ihre Begleiter lebten, war so düster und spannend wie es ein Fantasybuch auch sein muss. Evie ist Königin und hat somit eine riesige Verantwortung zu tragen. Der Fokus in diesem Buch verschiebt sich weiter von Bellona ins Nachbarreich Andvari. Somit lernte man einen ganz neuen Ort mit anderen Schauplätzen und Gegenspielern kennen. Dies machte die Handlung definitiv spannender und erschuf eine eigene kleine Blase, die gleichzeitig über die Bände hinweg mit der gesamten Reihe verbunden war.
Wie bereits erwähnt war Everleigh einfach eine fantastische Protagonistin, die mir sehr sympathisch war und als Hauptcharakter in diese Fantasywelt perfekt reingepasst hat. Sie hatte so viele Stärken und einen grossen Mut, die sie als Königin an der Macht hielten. Gleichzeitig besass sie aber auch eine Magie, die man näher kennenlernen konnte und die sie ebenfalls einzigartig und unbesiegbar machte. Evie war die geborene Anführerin und konnte gut mit ihren Mitmenschen umgehen. Die gesamte Truppe rund um Evie und den schwarzen Schwan war die ebenfalls sehr präsent. Hier war aber die Liebesgeschichte fast ein wenig zu sehr im Hintergrund, als dass man sie wirklich als präsent bezeichnen könnte. Deshalb war ich auch nie wirklich ein grosser Fan von Lucas und habe die Beziehung zwischen ihm und Evie etwa zu wenig gefühlt. Die anderen Mitglieder fand ich fast interessanter für die Geschichte. Die Autorin hat hier definitiv eine coole Mischung aus ganz verschiedenen Charakteren, die eine Bereicherung für die Geschichte waren, erschaffen.
Wie bereits erwähnt war die Spannung in der Geschichte gerade im Vergleich zum ersten Band einfach schwächer. Es ist nicht ganz so viel Überraschendes und Spannendes passiert und dennoch war ich nicht gelangweilt von der Geschichte. Ich wollte immer weiter lesen und konnte auch gut dabei entspannen. Besonders im Blick auf den dritten und finalen Band wurde Vieles aufgegriffen, das dort dann zu Ende erzählt werden kann.
Insgesamt war Protect the prince ein typischer zweiter Band, der mit etwas weniger Spannung als Band eins noch hinter jedem bleibt. Dennoch punktete er mit einer spannenden Charakterentwicklung und interessanten Begebenheiten, die später im dritten Teil noch aufgegriffen werden können. Gute 4 Sterne von mir für dieses Buch.
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