Dienstag, 17. März 2020

Kissing Lessons

Rezension zu Kissing Lessons

Autor/in: Helen Hoang
Verlag: Kyss
Seitenzahl: 413
Erscheinungsjahr: 2019
Zeitraum: 05.03.2020 - 15.03.2020
Bewertung: 3 Sterne
Band der Reihe: 1/3

Inhalt:
Küssen kann jeder - eigentlich...
Denn für Stella ist jegliche Kommunikation und Interaktion mit einem Mann eine Qual. Sie hat die Sache mit der Liebe schon beinahe aufgegeben, denn als Asperger-Autistin braucht sie nichts, was ihre Routine stört. Doch der eine Satz bringt sie immer wieder ins Grübeln: Übung macht den Meister.
Stimmt das wirklich? Um diese Frage zu beantworten, engagiert sie einen Profi - den Escort Michael Phan. Mit ihm will sie endlich lernen, in Sachen Liebe zu überzeugen...


Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Schon wieder ein sehr gehyptes Buch, an das ich mich endlich gewagt habe. Dieses Mal war es aber leider so, dass mich die Geschichte einfach nicht überzeugen konnte. Ich kann diesen Hype leider nicht so ganz nachvollziehen.

Stella möchte alles lernen, was die Liebe so mit sich bringt. Dabei engagiert sie den Escort Michael. Doch die Regeln sind klar: nach einem Monat werden sich die beiden nie wiedersehen...
Die Geschichte an sich klang so spannend und vorallem neu. Es war keine Story, bei der ich beim Lesen das Gefühl hatte, das gleiche schon mehrmals gelesen gehabt zu haben.
Das muss man dem Buch auf jeden Fall positiv anrechnen.

Stella war leider einfach nicht mein Fall. Ich weiss, dass sie eine Krankheit hat und ich bin mir bewusst, dass dadurch natürlich einige Momente beeinflusst worden waren. Sie war mir aber einfach viel zu unsicher. Mich hat es total genervt, dass sie nach jedem Wort direkt das Schlimmste ausgemalt hat und direkt jegliche negativen Worte auf sich bezogen hat. Sie hatte einfach kein Durchsetzungsvermögen und war wie eine Puppe, an der verschiedenste Menschen von allen Seiten her gezogen haben. Mit solchen Protagonisten kann ich leider gar nichts anfangen.
Auch gab es eine Situation mit Michaels Familie, bei der mir ihre Mitmenschen einfach nur noch leid getan haben, da sie sich wirklich unmöglich benommen hatte. Ich weiss wiederum, dass diese Situation durch die Krankheit so beeinflusst wurde, aber für mich wurde auch dieses Thema viel zu wenig behandelt. Es wurde immer nur gezeigt, wie negativ Stella dadurch wirkte.

Michael war ein typischer aufopferungs Protagonist. Er hat nie an sich sondern nur an andere gedacht. Das machte ihn für mich aber irgendwie flach und oberflächlich wirken lassen. Es war nicht so, dass ich mich in ihn verliebt habe. Seine Aussagen waren teilweise so widersprüchlich, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Und doch habe ich ihn nicht gehasst und am Ende war er mir dann doch sympathisch.

Aus dem Potential der Geschichte wurde nicht wirklich viel gemacht. Zu viele Sexszenen und zu wenig Tiefgang. Natürlich geht es auch darum, dass Michael ihr Dinge beibringt aber es war teilweise so, dass bis zu 20 Seiten lang nur jegliche Aktivitäten beschrieben wurden. Das habe ich dann auch meistens nur überfolgen und gar nicht wirklich gelesen, weil es mich gar nicht interessiert hat.
Gegen Ende wurde es besser aber auch dort muss ich sagen, dass diese ganzen Konflikte doch einfach mit Reden überwunden hätten werden können. Der Endkonflikt wirkte für mich dadurch einfach sehr konstruiert und so gezwungen. Eigentlich war ja vorher schon alles geklärt.

Das Buch hat mich unterhalten aber nicht so gefesselt. Einige Dinge konnte ich nicht nachvollziehen und den Hype dieses Buches war für mich unerklärlich. Deshalb gibt es von mir ⭐️⭐️⭐️Sterne.

!Achtung, ab hier kommen Spoiler!

Die Konflikte des Buches, nämlich, dass sich der Escort sich nicht in eine Kundin verlieben darf, war ja noch logisch. Zu Beginn...
Dann aber sind die beiden sich immer näher gekommen, besonders auf emotionaler Ebene und für mich war eigentlich glasklar, dass das schon lange nicht mehr auf Businessebene stattfindet. Plötzlich wollte Michael aber die Sache beenden und das aus dem hirnrissigen Grund, dass er glaubt, wie sein Vater zu sein. Diese Begründung war für mich komplett schwachsinnig. Wie kommt man nur darauf? Allgemein hat sich Michael immer runtergemacht, was irgendwann einfach zu viel war.
Dieser Endkonflikt war für mich wie oben schon erwähnt zu viel und einfach nicht authentisch. 

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