Donnerstag, 16. April 2020

Verloren sind wir nur allein

Rezension zu Verloren sind wir nur allein

Autor/in: Mila Summers
Verlag: One Verlag
Seitenzahl: 425
Erscheinungsjahr: 2020
Zeitraum: 13.04.2020 - 14.04.2020
Bewertung: 4 Sterne
Band der Reihe: 1/1



Inhalt:
Nach einem schweren Schicksalsschlag ziehen Sky und ihre Mutter auf eine Ranch nach Texas, weit weg von ihrer alten Heimat Boston. Sky fühlt sich alleine und verloren und lässt niemanden an sich heran. Besonders nicht Jeff, der mit seiner guten Laune Sky gewaltig auf die Nerven geht. Und doch könnte genau er es sein, der Sky aus ihrem Loch holt. Mit jedem gemeinsamen Moment merkt aber auch Sky, dass auch Jeff unsichtbare Narben trägt. Können die beiden sich gegenseitig retten?

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Nach sehr gespaltenen Meinungen zu diesem Buch war ich sehr gespannt darauf, wie es mir schlussendlich gefallen wird. Ich kann die Kritikpunkte verstehen, bin da aber auch oft anderer Meinung.


Hauptsächlich überzeugt hat mich dieses Buch durch seinen Unterhaltungsfaktor. Das Buch war spannend, sodass ich immer weiterlesen wollte. Es war nicht langweilig oder stockend. Ich fühlte mich wirklich gut unterhalten und diese Spannung konnte sich sowohl aufbauen wie auch stetig halten. Die Personen haben einen guten Draht zueinander entwickelt. Ich konnte mich mit ihnen entwickeln und ihre Handlungen verstehen.

Zu Sky habe ich viel Kritik gehört, da sie ziemlich negativ eingestellt und nicht so offen war. Ich konnte sie da aber sehr gut verstehen. Ihr Vater ist vor knapp zwei Jahren gestorben, was sehr schwierig für Sky war. Diesen Verlust hat sie nie ganz überwunden und sich seitdem ziemlich abgekapselt. Ihre Freunde und Familie kann nicht mehr zu ihr durchdringen und Sky hält stark an ihrer Trauer fest. Diesen Prozess des Loslassens begleitet der Leser in diesem Buch.
Als dann aber ihre Mutter zu ihrem neuen Freund nach Texas zieht und Sky mitmuss, ist dies unglaublich schwer für die junge Sky, die jede Woche das Grab ihres Vaters in Boston besucht. Weit weg von ihren Freunden und Wurzeln, muss sie mit ihrem Leben klarkommen.
Mehr als Sky hat mich daher ihre Mutter genervt. Natürlich konnte ich sie verstehen, sie hat sich aber meiner Meinung nach Sky gegenüber schon sehr unfair verhalten. Wie gesagt, ich konnte Skys Wut sehr gut nachvollziehen. Das Geheimnis ihrer Mutter am Schluss fand ich echt krass und spätestens da hätte ich nicht mehr mit ihr gesprochen. Wenn mir meine Eltern so etwas verheimlicht hätten, wäre ich unglaublich verletzt und traurig gewesen.

Jeff ist für alle ein lustiger, aufgeschlossener Junge, sehr beliebt und wahnsinnig gutaussehend. Man sieht aber schnell, dass er dies auch oft nur spielt und hinter seiner Fassade etwas nachdenkliches und trauriges steckt. Zu Beginn hat er mich auch etwas genervt, da er einfach nicht lockerlassen wollte und Sky immer und immer wieder aus der Reserve gelockt hat. Das war dann aber doch gar nicht so schlecht. Ich habe ihn wirklich ins Herz schliessen können und zum Ende hin mich auch in ihn verliebt. Er ist ein süsser Junge, der alles für Sky tun würde.

Als Kritikpunkt muss ich aber anmerken, dass das Buch leider sehr gewöhnlich war.
Der Superstar und Kapitän der Football Mannschaft trifft auf die schüchterne Neue, die sich noch nicht an der neuen Schule auskennt. Die beiden spüren eine starke Anziehung, allerdings gibt es da ein Problem: Er ist natürlich mit der Cheerleaderin und Schulkönigin zusammen, die unglaublich eifersüchtig ist und dann gibt es Drama...
Ja, so war leider auch dieses Buch aufgebaut. Das gleiche Schema wie schon in hundert anderen amerikanischen Büchern und Highschool Filme.
Der Punkt war da aber trotzdem, wie schon gesagt, war das Buch sehr unterhaltsam.

Abschliessend würde ich gute ⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne vergeben, da mich das Buch gut unterhalten konnte, ich aber auch ein paar Kritikpunkte daran hatte. Der Schreibstil hat mich überzeugt und ich bin gespannt, mehr von dieser Autorin zu lesen.


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