Donnerstag, 9. April 2020

Rabenprinz

Rezension zu Rabenprinz

Autor/in: Margaret Rogerson
Verlag: cbj
Seitenzahl: 384
Erscheinungsjahr: 2020
Zeitraum: 31.03.2020 - 05.04.2020
Bewertung: 2 Sterne
Band der Reihe: 1/1

Inhalt:
Die begabte Porträtmalerin Isobel hat eine gefährliche Kundschaft: Das Volk der Elfen; unsterbliche Wesen, die keine Kunst erschaffen können, ohne zu Staub zu zerfallen. Doch als sie ihren ersten königlichen Kunden empfängt, begeht sie einen fatalen Fehler. Sie malt den Schmerz in seinen Augen. 
Dies ist eine Schwäche, die für Rook den Verlust seiner Macht bedeuten könnte. Um ihrer beiden Leben zu retten, müssen sie ins Elfenreich gehen und lernen, einander zu vertrauen.


Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Als Kurzmeinung kann ich nur sagen, dass das Buch sehr viel Potential hatte, die Umsetzung davon aber leider nicht wirklich gut war. Es war leider eine Enttäuschung.
Danke an dieser Stelle noch meiner Buddyreadpartnerin Julia von julezreads mit der ich mich wieder toll austauschen konnte. Meine Kritikpunkte habe ich hier zusammengefasst:

1. Die Welt:

Die Welt in der die Geschichte spielt, ist mir bis jetzt noch nicht so ganz klar. Isobel lebt in einer Welt, in der Menschen alles für die unsterblichen Elfen tun. Besonders wichtig ist der Handel mit ihnen, da die Menschen Kunst herstellen können, für die sie von den Elfen z.b. Zauber erlangen können. Gleichzeitig leben die Elfen aber getrennt von den Menschen im grossen Wald. Dieser ist unterteilt in die 4 Jahreszeitenhöfe. Das ganze ist leider überhaupt keine neue Idee mit schlechter Umsetzung.

2. Die Personen:

Die Personen, die in diesem Buch vorkommen sind hauptsächlich die beiden Isobel und Rook. Isobel ist eine Protagonistin, die definitiv auf sich selber aufpassen kann und die nach dem Tod ihrer Eltern sehr skeptisch gegenüber den Elfen ist. Als sie aber immer mehr Elfen malt, gewöhnt sie sich langsam an sie. Mit ihrem ersten königlichen Kunden - Rook - verbindet sie auf einmal noch viel mehr. Leider ist das auch schon mein erster Kritikpunkt. Die Liebesgeschichte war einfach nicht authentisch und ich konnte es nicht mitfühlen. Obwohl die beiden sich über Monate kennenlernen, merkt man das als Leser nicht und die beiden sprechen dann völlig aus dem Nichts von grosser Liebe. Ich konnte das einfach nicht nachvollziehen.
Rook war meiner Meinung nach viel zu naiv. Er versteht gar nichts von Menschendingen und ist sehr unbeholfen und gar nicht "prinzmässig". Seine Kräfte werden als sehr stark beschrieben und dennoch schaffen sie gar nichts. Vor jeder Gefahr müssen Rook und Isobel weglaufen und Rook stirbt sogar fast. Auch sonst ist es überhaupt nicht glaubwürdig, dass Rook ein Prinz sein soll.

3. Der Schreibstil:

Der Schreibstil von Margaret Rogerson ist leider auch nicht meins. Er ist sehr beschreibend und ausschweifend. Auch waren ganz merkwürdige Eigenheiten mittendrin. Ungefähr zweimal hat dann Isobel den Leser mit "ihr" angesprochen, was gar nicht gepasst hat. Allgemein war es aber langweilig und teilweise so geschrieben, dass ich nicht mal verstanden habe, was jetzt passiert ist.

4. Die Handlung:

Als Isobel und Rook in den Wald gingen, hatten sie als Ziel den Herbsthof. Stattdessen waren sie überall und nicht dort. Am meisten hat mich aber gestört, dass es keine Handlung gab. Es ist einfach nichts passiert. Die Entscheidungen waren für mich nicht nachvollziehbar und das Ende, das bespreche ich im Spoilerteil.

Schlussendlich hat mich das Buch leider gar nicht überzeugt. Ich kann für die gute Idee, die nicht so gute Umsetzung aber nur  ⭐️⭐️ Sterne geben.

!Achtung, ab hier kommen Spoiler!

Das Ende war leider auch wieder sehr merkwürdig. Gadflys Plan hat für mich keinen Sinn ergeben. Zu warten, bis eine Künstlerin sich in den Herbstprinzen verliebt und diese dann den Erlkönig umbringt, ist für mich nicht logisch. Dass es dann am Ende passiert, war viel zu einfach. Er wurde immer als sehr mächtig angepriesen, von dem hat man aber gar nichts gesehen.
Am Ende stellte sich für mich dann eine Frage: Wie sollen Rook und Isobel König und Königin werden, wenn Isobel immernoch ein Mensch ist? Den beiden ist ja dann nur ganz wenig Zeit zusammen geschenkt. Sehr schlecht durchdacht, soweit ich das sagen kann.


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