Freitag, 23. Juli 2021

Secret Academy - Gefährliche Liebe

Autor/in: Valentina Fast
Verlag: One
Seitenzahl: 496
Erscheinungsdatum: 30.04.2021
Zeitraum: 16.07.2021 - 21.07.2021
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 2/2

Inhalt:
Alexis hat Hochverrat begangen - am MI20, ihren Freunden und ihrer großen Liebe. In einem Hochsicherheitsgefängnis wartet sie nun auf ihren Prozess und geht dabei an ihre körperlichen und emotionalen Grenzen. Hinter Gittern trifft sie auf alte Bekannte, die ihr das Leben zur Hölle machen. Und auch an der Akademie spitzt sich die Lage zu: Cassie geht es immer schlechter, und Dean fasst einen Entschluss, der ungeahnte Folgen hat. Die Situation scheint aussichtslos, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Kann Alexis ihre Fehler wiedergutmachen?

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Nach dem genialen ersten Band hatte ich unglaublich hohe Erwartungen für den zweiten Band, die leider nicht erfüllt werden konnten. Mir hat so viel, was ich im ersten Band toll fand, hier gefehlt. Ebenfalls wurde die Spannung nicht mehr so hoch gehalten, wie dies zuvor der Fall war. Eine Mischung aus vielen Kritikpunkten lässt mich deshalb hier zu einem eher ernüchternden Fazit kommen.

Das Ende von Band eins war so gemein, dass ich diese Geschichte kaum mehr erwarten konnte. Die Verhaftung von Alexis und die Spaltung der Gruppe rund um die Agenten und ihre Freunde, brachte viel Potential für diese Geschichte mit. Dies wurde meiner Meinung nach aber nicht vollkommen ausgenutzt. Der Handlung fehlte dieses gewisse Etwas, das Band eins zu einem Highlight gemacht hat. Ich habe die Akademie, die Aufträge, die Gemeinschaft so sehr geliebt! All dies hat in diesem Band komplett gefehlt. Denn obwohl es zwei Perspektiven gab (Alexis und Dean) ist das Zwischenmenschliche viel zu kurz gekommen und die Akademie eine niedrige Rolle gespielt. Ich war wirklich enttäuscht, weil mich leider weder die Handlung im Gefängnis noch die in der Akademie wirklich packen konnte. Es war sehr langatmig mit wenig Handlung, die kein wirkliches Ziel vor Augen hatte. 

Allgemein muss ich erwähnen, dass ich vieles aus Band eins am Anfang nicht mehr ganz wusste, weil die Geschichte sehr komplex war. Doch dank Rückblenden konnten meine Erinnerungslücken ganz gut geschlossen werden. Dennoch kann ich meinen Kritikpunkt, nämlich dass mir die emotionale Bindung zu den Charakteren gefehlt hat, nicht komplett auf diesen Punkt zurückführen. Mir hat viel Tiefe gefehlt in Bezug auf die Personen. Viele waren mir ziemlich egal. Die Crew spielte eine sehr geringe Rolle im Vergleich zu Band eins und neue Protagonisten wurden nur mangelhaft in die Geschichte eingebunden. Gerade eine Liebesgeschichte, die ganz am Ende gross aufgebaut wurde, wirkte sehr unrealistisch und mit grosser Entfernung zu mir als Leserin.

Die Protagonisten waren mir eigentlich ganz sympathisch. Mit Alexis wurde auf jeden Fall eine tolle Protagonistin geschaffen, die ich gerne verfolgt habe. Sie hat mit ihrer schlauen Art und ihrem Mut überzeugt. Die Eigenschaft, nie das zu tun, was Autoritätspersonen von ihr verlangten, hat sie auch in diesem Band nicht verloren. Diese starrköpfige Art hat sie aber auch immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. 
Mit Dean als männlichen Gegenpart hatte ich bekanntlich schon in Band eins ein paar Probleme. Ich konnte ihn nicht so ganz in mein Herz schliessen. Auch als Loveinterest für Alexis habe ich es einfach nicht gefühlt. Dies hat sich hier nicht geändert. Er war ein netter Protagonist, der aber auch nicht mehr Emotionen in mir hervorrufen konnte.

In der Geschichte hat mir wie oben schon erwähnt etwas die Spannung gefehlt. Dies war besonders am Anfang der Fall, im letzten Teil wurde es deutlich besser. Dennoch waren mir es am Ende ein bisschen zu viele Zufälle und glückliche Umstände im Vergleich zu der ganzen Handlung zuvor. Ebenfalls wurden nicht alle Fragen beantwortet und manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Logik nicht ganz gepasst hat. Am Ende habe ich viele kleine Kritikpunkte, die ich aber ohne Spoiler hier nicht alle benennen kann. Die Auflösung hat mich leider nicht ganz zufrieden zurückgelassen.

Am Schreibstil von Valentina Fast habe ich gar nichts auszusetzen. Ich war sehr schnell durch die Seiten durch und konnte locker und leicht lesen. Der Schreibstil war eine schöne Mischung, die auch humorvolle Momente einbauen konnte.

Am Ende reicht es für den zweiten Band von Secret Academy leider nur für 3.5 Sterne. Gerade in Bezug auf den grandiosen ersten Band war dieser massgeblich schwächer. Sowohl an Tiefe als auch an Spannung hat es der Geschichte gefehlt. In Kombination mit den kleinen Ungereimtheiten am Ende war es deshalb ein mittelmässiger zweiter Band.

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