Underworld Chronicles - Verflucht

Autor/in: Jackie May
Verlag: One
Seitenzahl: 304
Erscheinungsdatum: 28.05.2021
Zeitraum: 26.06.2021 - 29.06.2021
Bewertung: 2.5 Sterne
Band der Reihe: 1/4

Inhalt:
In Detroit wimmelt es nur so vor gefährlichen Kreaturen - und Nora Jacobs ist eine der wenigen, die davon weiß. Ihr Fähigkeiten konnten sie jedoch bisher vor Schlimmerem bewahren. Bei einem nächtlichen Zwischenfall im düsteren Underworld Club ändert sich das jedoch schlagartig, als der mächtigste Vampir der Stadt auf sie aufmerksam wird und ihre Kräfte für sich nutzen will. Immer mehr Unterweltler verschwinden aus Detroit, und Nora soll helfen, sie wieder aufzuspüren. In Troll Terrance findet sie dabei schnell einen engen Verbündeten. Doch die Zeit wird knapp. Und Nora beginnt sich zu fragen, wie zum Teufel sie lebend aus dieser Situation herauskommen soll.

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Eine Geschichte, die mit viel Potential aufgefallen ist, das aber leider nicht genügend umgesetzt werden konnte. Meiner Meinung nach lag dies besonders an der Kürze des Buches. Für Fantasy braucht es einfach mehr Erklärungen und mehr Hintergründe, um eine wirklich authentische Welt erschaffen zu können. Dies hat die Autorin hier nicht wirklich geschafft.

Von der Autorin habe ich unter anderem Namen schon manch andere Bücher gelesen, die auch zu absoluten Highlights gehören. Unter dem Namen Kelly Oram schrieb Jackie May beispielsweise die Cinder und Ella Reihe, die noch immer zu meinen New Adult Lieblingen gehört. Auch andere Geschichten im Bereich Romance haben mich schon überzeugt. Umso gespannter war ich dann, als ich hörte, dass sie sich an Fantasy wagt und war voller Vorfreude auf diese Geschichte.

Leider muss ich aber sagen, dass es nicht ganz so überzeugend war, wie ich es gerne gehabt hätte. Wie bereits angedeutet, lag dies meiner Meinung nach an der Länge des Buches. Fantasy braucht grundsätzlich mehr Seiten als Romance, weil immer neue Elemente dem Leser erklärt werden müssen. Hier war es aber so, dass diese Elemente ohne Erklärungen oder Hintergründe einfach dem Leser hingeworfen wurden. Dies war für mich nicht zufriedenstellend. Ansonsten war das Buch aber angenehm zu lesen. Der Schreibstil war wie gewohnt locker und leicht, sodass es nicht anstrengend war.

Den Charakteren fehlte es wie der kompletten Geschichte leider an Tiefe. Über die Hauptprotagonistin Nora wusste man relativ wenig und hat auch nicht mehr viel erfahren. Es blieb sehr oberflächlich und ich kann noch immer nichts wirklich über sie erzählen. Falls es eine Liebesgeschichte beinhalten sollte, ist bei mir leider nichts angekommen. Die Protagonisten waren einfach zu blass dafür.
Die männlichen Protagonisten waren grösstenteils fürchterlich. Es startete schon mit dem übergriffigen Nachbarn und ging weiter zu irgendwelchen Vampiren, die alles tun und lassen konnten, was sie wollten. Sie haben sich maximal falsch verhalten und bei mir dabei ein sehr unwohles Gefühl hinterlassen. Ich konnte leider keine Sympathien für die Charaktere aufbauen.

Die Handlung fand ich grösstenteils einfach nur merkwürdig. Die hingeworfenen Elemente ohne Erklärung liessen mich nicht wirklich in die Geschichte eintauchen. Ebenfalls liessen sich die Handlungen der Protagonisten nicht nachvollziehen. Das Verhalten der Protagonisten war wie schon erwähnt mehr als unangenehm. Es gab keinen wirklichen roten Faden hinter der Geschichte, dem man folgen konnte. In der zweiten Hälfte wurde die Handlung aber ein bisschen besser und konnte mich auch etwas mehr packen als am Anfang. Es gab einfach überall Lücken in der Geschichte, die nicht geschlossen wurden.

Leider war es kein überzeugendes Buch, dem ich nur 2.5 Sterne vergeben kann. Es war nicht grundsätzlich schlecht, sondern die Umsetzung hat einfach nicht gepasst. Ebenfalls bin ich noch unschlüssig, ob ich die Fortsetzungen gerne lesen möchte. Das werde ich dann vermutlich aus dem Bauch heraus entscheiden.