Dienstag, 20. Juli 2021

Wie Stimmen im Wind

 

Autor/in: Sophia Como
Verlag: Federherz
Seitenzahl: 372
Erscheinungsdatum: 04.06.2021
Zeitraum: 05.07.2021 - 10.07.2021
Bewertung: 4.5 Sterne
Band der Reihe: 1/1

Inhalt:
Ein eigenes Zuhause finden und den Schatten ihrer Vergangenheit endlich entkommen – das ist Giulias innigster Wunsch, als die Zwanzigjährige vollkommen übereilt in die menschenleere Natur flüchtet. Weil sie wegen einer Verletzung im abgelegenen Coker Creek strandet, kommt sie notgedrungen auf der Farm der Collisters unter. Im Haushalt der herzlichen Ruby fühlt sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich willkommen. Wäre da nicht Scott. Scott, der niemals lächelt, kaum spricht und mit seinen endlos grünen Augen einen gewaltigen Wirbelsturm an Gefühlen in ihr auslöst. Schon bald geraten die beiden explosiv aneinander und können die tiefe Verbundenheit zwischen sich nicht mehr leugnen. Denn auch Scott ist auf der Flucht und kämpft rastlos dagegen an, jemanden näher an sich heranzulassen. Doch Giulias dunkle Vergangenheit ist ihr dicht auf den Fersen und droht, alles zu zerstören, sollte sie ihre Flucht nicht bald fortsetzen.

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Eine wunderschöne Geschichte, die mich mit Schreibstil, den Charakteren und der Handlung total überzeugen konnte. Sophia Como hat mit Wie Stimmen im Wind eine sommerliche Lektüre für gute Unterhaltung mit tiefgründigen Themen geschaffen.

Als erstes möchte ich die wunderschöne Optik des Buches herausheben. Sowohl das Cover als auch die Innengestaltung gab ein stimmiges Bild wieder, das mich begeistern konnte. Es verspricht einen emotionalen Liebesroman mit starken Personen. Das war auch genau, was ich bekommen habe und was mir so gut gefallen hat.

Die Geschichte startet schon direkt ohne viel Einleitung mit der Protagonistin Ruby. Über sie wurde mit der Zeit immer mehr bekannt und ihr Charakter erhielt immer mehr Dimensionen. Gleichzeitig wurde am Anfang aber auch die Umgebung und der männliche Hauptprotagonist beschrieben. Beides konnte mich sofort packen, sodass ich mit einer positiven Grundstimmung begonnen habe.
Der Handlungsort rund um Coker Creek und die kleine Farm von Scotts Onkel konnte ich mir dank der bildlichen und detaillierten Beschreibungen der Autorin sehr gut vorstellen. Ich hatte das Gefühl, dass ich selber an diesem Ort anwesend wäre und habe mich sehr wohl in der Geschichte gefühlt. Ich liebe Pferde sowieso über alles, weshalb das Thema Reiten und Pferde mich auch in diesem Buch begeistern konnte.

Die Perspektiven waren sehr interessant gewählt. Zuerst war ich nämlich sehr überrascht, als ich erfahren habe, dass es nicht nur zwei sondern drei Perspektiven gibt, was doch eher ungewöhnlich für einen Liebesroman ist. Dass Scotts Onkel aber auch noch seine eigene Darstellung der Geschichte erhalten hat, fand ich eine gute Entscheidung. Denn auch er war ein Protagonist, der sehr wichtig für das Geschehen war. Ebenfalls war er wie Scott jemand, der sehr schnell missverstanden wurde. Ohne diese zusätzliche Perspektive hätte ich als Leserin bestimmt nicht die gleiche Meinung von ihm gehabt wie ohne. So konnte auch er die Dinge richtigstellen und zumindest dem Leser seine Gefühle vermitteln. Er war eine spannende Person, die sich stark weiterentwickelt hat und der viel zur Spannung des Buches beigetragen hat.
Ebenfalls fand ich natürlich auch Scott und Ruby sehr sympathische Protagonisten. Ruby hat eine riesige Entwicklung durchgemacht, die sehr schön war zu begleiten. Sie ist sehr verletzt und musste mit vielen Schatten ihrer Vergangenheit kämpfen. Doch auch dank ihrer neuen Familie, die sie auf dem Hof gefunden hat, konnte sie ihren Frieden finden. Mit Scott dauerte es da schon etwas länger. Er war einerseits unglaublich süss, andererseits war ich manchmal aber leicht genervt von seinem abstossenden Verhalten. Er hat es der Protagonistin wirklich lange nicht einfach gemacht, wofür ich ihn nicht ganz so gemocht habe. Dies ist auch mein Kritikpunkt an der Geschichte. Die beiden hätten schon so viel früher zueinander stehen können, wenn Scott sich nicht immer quer gestellt hätte. Dennoch war ich am Ende definitiv ein Fan von Scott.

Der Schreibstil von Sophia Como war wie schon erwähnt ein Highlight dieser Geschichte. Ich mochte den bildlichen Schreibstil total gerne. Noch besser fand ich aber das Tiefgründige und Emotionale, das zwischen wunderschönen Szenen eingeflochten war. Ebenfalls war es sehr leicht zu lesen und hatte viel Spannung mit drin. Ich war auf keiner Seite gelangweilt oder fand, dass es sich gezogen hat. Die Geschichte hatte das perfekte Tempo, das nicht zu rasant aber auch nicht langatmig war.

Insgesamt kann ich Wie Stimmen im Wind nur jedem empfehlen, der eine emotionale und wunderschöne Liebesgeschichte lesen möchte. Das Buch erhält von mir tolle 4.5 Sterne.

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