Montag, 4. Mai 2020

A girl, unbroken

Rezension zu A girl, unbroken

!Achtung, dies ist eine Fortsetzung. Rezension enthält automatisch Spoiler zum ersten Teil!

Autor/in: Mila Olsen
Seitenzahl: 304
Erscheinungsjahr: 2020
Zeitraum: 02.05.2020
Bewertung: 5 Sterne
Band der Reihe: 2/2

Inhalt:
Willa befindet sich noch immer in den Händen ihrer Entführer. Auf einem Boot mitten im Meer erkennt sie, dass ihre Welt langsam aber sicher aus den Fugen gerät. Sie erkennt, dass sie bei weitem nicht alles weiss und muss die schmerzhafte Wahrheit Stück für Stück erkennen. Zu dem attraktiven Anführer Nathan fühlt sie sich immer mehr hingezogen und das, obwohl diese Liebe keine Zukunft haben wird...

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Nach dem wahnsinnig guten und spannenden ersten Teil dieser Dilogie war ich sehr, sehr gespannt, wie die Geschichte um Willa und Nathan weitergehen und enden wird. Die Tatsache, dass ich das Buch praktisch direkt nach erhalten gelesen habe und meine lange Leseliste komplett ignoriert habe, zeigt schon, wie sehr ich diese Fortsetzung lesen wollte.
Um es schon zu Beginn zu sagen: Das Buch hat mich definitiv nicht enttäuscht! Es war extrem spannend, emotional und schockierend. Ein würdiger Abschluss dieser Reihe.

Das Buch schliesst nahtlos an das Ende des ersten Teils an und konnte mich schon direkt auf den ersten 10 Seiten überraschen (was daran liegen könnte, dass ich mich nicht durch den Klappentext spoilern lassen habe). Die erste Hälfte dieses Buches war gut aber nicht so wahnsinnig spannend, wie es das erste Buch war. Die Ereignisse verliefen eher sachte und in langsameren Tempo - dennoch auf keinen Fall langweilig! In diesem ersten Teil hat mich die Personen sehr gut kennen gelernt. Ich konnte Bindungen und Sympathien aufbauen, mit den Charakteren mitfühlen und ihre Hintergründe erleben. In einzelne Geschichten eintauchen und emotionale Momente erleben.

Besonders kam da natürlich die Beziehung von Willa und Nathan vor und war spannend zu sehen. Ich glaube uns allen ist klar, dass sich die beiden insgeheim lieben und wenn sie in einer anderen Situation gewesen wären, sie glücklich miteinander gelebt hätte. Doch diese Situation ist sehr, sehr kompliziert und schwierig, was die Spannung erhöht hat. Deren Probleme und Liebe hat mich fasziniert und gefesselt. Insbesondere mit Nathan, im Zwiespalt zwischen Willas Entführer, dem Kampf für Gerechtigkeit und seinen Gefühlen gegenüber Willa, konnte ich leiden und fühlen.

Willa war auch hier wieder eine sehr, sehr sympathische Protagonistin. Natürlich ist sie nicht perfekt, hat auch Fehler gemacht, doch ihre Stärke, besonders in diesem Teil, hat mich unglaublich beeindruckt und fasziniert. Sie hat keine leichte Zeit durchlebt und dennoch nie den Mut verloren und sich offen und mit ganzem Herzen für ihre Werte und Ansichten eingesetzt. Das gleiche gilt auch für Nathan. Er konnte mein Herz erobern und ich habe ihn wirklich sehr ins Herz geschlossen.

Neben den beiden gab es aber auch noch so viele andere sehr interessante Menschen, wie Pan, Troja, Ilias,... sind mir mit der Zeit ans Herz gewachsen und konnte ich in dieser einen Hälfte gut kennenlernen.

Und dann kam die zweite Hälfte, die mich komplett zerstört hat...

Und an dieser Stelle ist auch nochmal anzumerken, dass es wirklich starke Nerven für dieses Buch braucht. Hier ist eine deutliche Triggerwarnung auszusprechen, da die Ereignisse in diesem Teil heftig, schockieren und brutal waren!
Wer zur eigenen Sicherheit wissen möchte, auf welche Aspekte sich diese Warnung bezieht, kann gerne den ersten Satz des Spoilerteiles am Ende der Rezension lesen, um für sich selber zu entscheiden, ob er das lesen kann.

Für mich persönlich war es wahnsinnig spannend. Mila Olsen hat diese Ereignisse so fesselnd und emotional beschrieben, dass ich wirklich weinen musste, weil ich so sehr mit der Protagonistin mitgelitten habe. Ich möchte nicht spoilern und deshalb solltet ihr selber lesen, was da alles passiert. Für mich war das aber so, dass das die Spannung ins Unermessliche getrieben hat und ich diese zweite Hälfte in einem Stück verschlungen habe.

Mit dem Ende bin ich absolut zufrieden. Es wurde alles beantwortet und glaubhaft und gut umgesetzt. Auch hier gab es nochmal einige Ereignisse, mit denen ich nicht gerechnet hätte und die ich wirklich sehr schön fand.

Der Schreibstil von Mila Olsen kann ich hier nur bewundern. Sie hat das Buch bzw. beide Bücher so spannend geschrieben, wie ich es schon lange nicht mehr gelesen habe. Auch Wendungen und Personen waren gut, glaubhaft und überraschend aufgebaut und umgesetzt. Ich möchte sicherlich noch mehr von dieser Autorin lesen und darf mit Freude sagen, dass sowohl "A princess, stolen" wie auch "A girl, unbroken" zu meinen Jahreshighlights zählen und mich wahnsinnig gut unterhalten haben.

Verdiente ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️Sterne!!!

!Achtung, ab hier kommen Spoiler!

Die Triggerwarnung bezieht sich auf Ereignisse rund um Gewalt, Missbrauch und Vergewaltigung gegenüber Frauen.

Willa wurde von Nathans Bruder und seiner Crew in der Mitte des Buches geschnappt, entführt und eingesperrt. In den darauf folgenden Wochen erfährt sie täglich Gewalt, wird verprügelt, bespuckt und misshandelt. Zusätzlich vergreift sich Isaac jeden Abend an ihr, vergewaltigt und erniedrigt sie. Diese Szenen waren für mich sehr schockierend zu sehen und dennoch fand ich das ganze sehr, sehr spannend. Es hat mich gefesselt, unter anderem, weil ich Willa so unglaublich mutig und stark fand.

Als sie dann von Nathan gerettet wurde und sich die Ereignisse überschlagen haben, kam eine weitere schwierige Zeit auf sie zu. Ihre körperlichen und seelischen Schmerzen und ihren Heilungsprozess war wieder sehr spannend zu begleiten.

Als sie dann nach New York zu ihrem Vater zurückging, realisiert spätestens da sowohl Willa wie auch der Leser, wie ihr Vater wirklich ist. Ihr Gedächtnis kehrt endlich zurück und man erfährt, wie Willas Mutter wirklich gestorben ist und besonders schockierend - dass ihr Vater sogar Willa kaltblütig ermordet hätte. Das war definitiv krass...

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