Autor/in: Ronja Delahaye
Seitenzahl: 239
Erscheinungsdatum: 15.10.2020
Zeitraum: 08.10.2020 - 10.10.2020
Bewertung: 1.5 Sterne
Band der Reihe: 1/1
Inhalt:
Als Ella von ihrer Mutter aus Kanada nach Hause ins winterliche Vermont zitiert wird, rechnet sie mit allem. Nur nicht damit, dass kurz vor Abfahrt ein attraktiver Fremder in die Bar schneit und sie mit einem unerwarteten, leidenschaftlichen Kuss völlig aus der Bahn wirft. Obwohl sie vergisst, ihn nach seiner Nummer zu fragen, begegnen sie sich kurz darauf noch einmal … Und wieder scheint es, als würden sie ihre Seelen voreinander offenbaren.
Kurz darauf jedoch verändert sich alles. Plötzlich darf die prickelnde Romanze, die sich zwischen Matt und Ella entwickelt hat, nicht mehr sein. Trotzdem ist die zwischen ihnen herrschende Anziehung nicht zu leugnen. Letztendlich stellt sich eine verzweifelte Frage: Hat ihre Liebe überhaupt eine Chance, wenn die ganze Welt gegen sie ist?
Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):
Leider war das Buch so gar nicht mein Fall. Ich konnte einfach überhaupt nichts fühlen und habe mir des öfteren gedacht, was denn jetzt noch alles für Dramen dazu kommen. Die Kürze des Buches hatte einen Vor- und einen Nachteil. Vorteil: Ich musste mich nicht noch länger quälen. Nachteil: Dem Buch hat jegliche Tiefe gefehlt. Sehr schade, denn der Klappentext hat mich wirklich angesprochen.
Bereits die ersten 10 Seiten haben mich schon schockiert. Denn ich glaube, dass noch nie so schnell geküsst wurde. Ohne sich jemals gesehen zu haben, fühlten beide schlagartig eine grosse Anziehung. An sich war das ja nicht verwerflich, doch was dann passiert ist, war einfach zu viel. Sie haben sich wiedergesehen und sofort von Liebe gesprochen. Auch danach wurden Begriffe wie Seelenverwandtschaft und gemeinsame Zukunft verwendet, ohne dass sie die beiden überhaupt richtig kannten. Das war wahnsinnig unrealistisch und hat mich stark gestört. Für mich als Leser hat sich das nicht echt und nicht greifbar angefühlt, ich konnte da einfach keine Gefühle entwickeln.
Was danach aber kam, war Klischee pur. Wer sich nicht spoilern lassen möchte, sollte diesen Absatz überspringen.
Als Ellas Mutter mit ihrem neuen Partner hereinkam, ist mir das schon merkwürdig vorgekommen. Aus heiterem Himmel hat sie ihrer Tochter erklärt, dass sie heimlich geheiratet hat. Als dann ihr neuer Stiefbruder dazu kam, war es nicht verwunderlich, dass es Matt ist. Das fand ich ja noch ok als Haupthandlung.
Dann kam aber einfach etwas zu viel. Als beide die gleiche Email erhielten (warum auch immer, wahnsinnig unrealistisch), hat sich herausgestellt, dass Matt Ellas neuer Professor an der Uni ist. Dann war alles vorbei. Ich mag beide Konzepte für sich eigentlich echt gerne. Niemals zuvor habe ich aber beide Geschichten in einem gelesen. Das war viel zu viel künstliches Drama.
Auch habe ich nicht verstanden, was die Priorität der beiden war. Denn die Lehrer-Schüler Beziehung ist 1. an der Uni gar nicht mehr so schlimm und 2. vermeidbar, indem Ella den Kurs wechselt. Die Stiefgeschwistergeschichte dagegen ist unvermeidbar und für mein Empfinden viel schlimmer. Dennoch war nicht das Trennungsgrund, sondern die zweite Sache, was ich nicht verstanden habe.
Auch sonst gab es eine Geschichte mit Ellas Mutter, die ihr Elternhaus verkaufen wollte. Und das, obwohl erklärt wurde, dass sie das gar nicht kann, weil ihr Mann Ella das Haus vermacht hat. Dennoch hat Ella ein riesiges Drama gemacht und ihre Mutter verachtet. Auch das habe ich nicht nachvollziehen können.
Allgemein hat mich die Geschichte leider sehr gelangweilt und mich genervt. Es hatte so viel Potenzial, auch der Schreibstil hätte eigentlich gepasst. Doch die Story war so unglaublich unrealistisch, dass ich keinen Spass beim Lesen hatte.
Somit ist das ein riesiger Flop, der nur ⭐️.5 Sterne von mir erhält. Leider einfach nicht nach meinem Geschmack.
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