Donnerstag, 26. August 2021

Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss

Autor/in: Anna Benning
Verlag: Fischer KJB
Seitenzahl: 496
Erscheinungsdatum: 04.03.2020
Zeitraum: 09.08.2021 - 13.08.2021
Bewertung: 4.5 Sterne
Band der Reihe: 1/3

Inhalt:
Der Tag, an dem der erste Vortex über unsere Welt zog, veränderte alles. Der Energiewirbel veränderte unsere Länder. Unsere Meere. Und er veränderte uns. Er weckte Kräfte, die es nicht geben sollte. Kräfte des Feuers, der Erde, der Luft und des Wassers. Unsere Welt ist heute eine andere. Doch die Vortexe sind geblieben. Ich lernte, in ihren Wirbeln zu laufen. Ich lernte, ihre Kräfte zu meinen Kräften zu machen. Doch ich wusste nicht, welche Macht ich da entfachte. Bis ich ihn traf. Und sich alles, aber auch alles veränderte.

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Obwohl ich schon von sehr vielen gehört habe, dass sich Vortex von Anna Benning total lohnen soll, konnte ich mir nicht vorstellen, welche tolle Geschichte dann doch auf mich gewartet hat. Ich liebe Dystopien und besonders die Systeme, die dahinterstecken. Die Welt der Vortexe und Vermengten war eine wundervolle Grundlage, die gemeinsam mit sehr sympathischen Protagonisten eine tolle Mischung ergeben hat.

Die Welt, in die ich hier eintauchen durfte, konnte ich mir vorher gar nicht vorstellen. Erst war es auch neu und etwas kompliziert, weil man direkt ohne Informationen in die Geschichte geworfen wurde. Es war direkt eine spannende und wichtige Szene, die erst nach und nach Sinn ergeben hat. In diesem Prozess konnte man die Protagonisten und die Welt kennenlernen. Das System, in dem Ellie und ihre Freunde leben, ist auf jeden Fall ganz neu. Die Vortexe, die die Welt auf den Kopf gestellt haben gemeinsam mit den Vermengten, also Menschen, die eine spezielle Gabe dadurch erhalten haben, waren ein ganz neues Konzept für mich. Ausgearbeitet war das ganze sehr gut und die Geschichte war insgesamt wirklich schlüssig. Ich fand es total spannend, weil diese Komponenten ganz neu entdeckt werden konnten und viel Potential boten.

Ich mochte die Protagonisten auch total gerne, weil sie eine grosse Familie waren. Es gab ein paar Nebencharaktere, die ich geliebt habe. Susie, das junge Schwimmermädchen, hat es mir ganz speziell angetan. Besonders Elaine hat mit ihrem Mut und Intelligenz überzeugt. Sie hat Stärke bewiesen in jeder Situation. Ihr wurde es nämlich nicht ganz leicht gemacht. Wie eine typische Protagonistin einer Dystopie musste nämlich auch Ellie lernen, dass alles, was sie bisher geglaubt hat, nicht so ist, wie sie es gesagt bekommen hatte. Dieser Lernprozess wurde sehr realistisch erzählt. Es wurde eine gute Mischung aus natürlicher Skepsis und intelligenter Akzeptanz gefunden, die es für mich als Leserin glaubwürdig erscheinen liess. In diesen ganzen schwierigen Situationen hat Elaine aber nicht nur Köpfchen bewiesen, sondern konnte auch ihre Menschlichkeit zeigen. Diese Mischung hat sie zu einer tollen Protagonistin gemacht, die ich sehr gerne verfolgt habe.
Wer der männliche Teil für die Liebesgeschichte übernehmen wird, war für mich eigentlich schon am Anfang, als dieser Protagonist zum ersten Mal erschienen ist, offensichtlich. Trotz seiner versteckten Freundlichkeit, auch genannt unfreundlich, missmutig und skeptisch, konnte ich ihn in mein Herz schliessen. Je mehr man dann über ihn erfahren hat, desto mehr Sympathien konnte er zusätzlich sammeln. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war auch sehr realistisch mit ganz vielen Emotionen, die bei mir auch angekommen sind. Die beiden haben perfekt harmoniert und eine tolle Mischung zwischen necken, lustigen Momenten und kleinen Streitereien geboten. 

Die Handlung an sich war jetzt nicht unbedingt sehr unvorhersehbar und dennoch war es spannend zu lesen. Sie folgte ganz klar dem Muster der typischen Dystopie mit ihren üblichen Merkmalen und dennoch war ich ganz gefesselt davon. Es gab einfach unglaublich viel Handlung auf den Seiten, die die Geschichte nicht einschlafen oder langweilig werden liess. Die Protagonisten waren ständig in Bewegung und haben eine neue Hürde bewältigt. Ein grosser Teil der Spannung ist vermutlich dank des einnehmenden Schreibstils von Anna Benning entstanden, der mich in die Geschichte eintauchen liess. Insgesamt bin ich so schnell durch die Seiten geflogen, weil es sehr locker und leicht zu lesen war. Es war ein unterhaltsames Leseerlebnis, genau wie ich es mir gewünscht habe. Nach dem Ende kann ich mir nicht vorstellen, was in Band zwei passieren könnte und bin sehr gespannt auf diese Geschichte und die neue Bedrohung.

Eine sehr gute Dystopie, die mich total von sich überzeugt hat. Dennoch hat das kleine bisschen für die 5 Sterne noch gefehlt, die Band zwei dann hoffentlich erreichen wird. Ich freue mich auf jeden Fall auf zwei weitere spannende Bände des Vortex-Universums.

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