Dienstag, 31. August 2021

Where my love belongs

Autor/in: Vanessa Fuhrmann
Verlag: Vajona
Seitenzahl: 600
Erscheinungsdatum: 17.03.2021
Zeitraum: 25.08.2021 - 30.08.2021
Bewertung: 1.5 Sterne
Band der Reihe: 2/2

Inhalt:
Voller Trauer ist Fay nach dem Tod ihrer Mutter nach London geflohen. Weg aus Dublin und auch weg von den Zwillingen Garret und Grover. Dort möchte sie einen neuen Lebensabschnitt beginnen, was sich als nicht so einfach erweist. Fay gerät noch tiefer in die Prostitution hinein. Dann ist da auch noch Timber – ihr Exfreund, der sich liebevoll um sie sorgt. Garret und Grover gehen sich in Dublin weiterhin an den Kragen. Der brüderliche Hass hat sie fest im Griff. Bis die beiden sich zusammenraufen müssen, um Fay zurückzugewinnen. Doch wird ihr Bestreben die beiden Brüder zusammenschweißen oder noch mehr auseinanderreißen? Immerhin verbirgt Grover noch ein Geheimnis, das nur sein Bruder kennt. Garret könnte dafür sorgen, dass Fay Grover ein für alle Mal hinter sich lässt. Außerdem läuft der Mörder von Fays Mutter frei herum und keiner ahnt, wer es ist.

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Nach einem sehr spannenden ersten Teil war ich unglaublich gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte rund um die Familie Nashville. Leider wurde ich in allen Punkten massiv enttäuscht. Die Protagonisten haben einen fürchterlichen Wandel durchlaufen und die Geschichte war einfach viel zu lang und langweilig.

Das Ende des ersten Bandes warf sehr viele Fragen auf, die in diesem Teil beantwortet werden wollten. Zum einen natürlich die Geschwisterbeziehung zwischen Fay und den beiden Brüdern Nashville und zum anderen die Ermordung von Fays Mutter, die sehr mysteriös war. Beide Thematiken wurden hier aufgearbeitet und mehr oder weniger gut erzählt. Gerade das Geschwisterthema war mir aber ein massiver Dorn im Auge. Ich fand es überhaupt nicht gut, wie die Protagonisten und ihr Umfeld damit umgegangen sind. Denn obwohl sie es sich immer wieder in Erinnerung gerufen haben, war es ihnen schlussendlich doch egal. Sie hatten so viele Sexszenen in dem Wissen, dass es wirklich unverantwortlich war. Und das schlimmste war, dass das Umfeld nichts dazu gesagt hat. Sie haben es alle akzeptiert, obwohl es unmöglich ist.

Die Protagonisten wurden leider auch immer unsympathischer. Nur Fay konnte sich noch am meisten Sympathiepunkte bewahren, weil sie sich unabhängig von anderen durchgesetzt hat. Dennoch konnte auch sie sich nicht gegen die Brüder stellen und ist immer wieder eingeknickt. Ich mochte Fay dennoch, weil sie trotz schwieriger Situation sie selbst geblieben ist und ihren Traum verfolgt hat. 
Mit Grover und Garret hatte ich leider mehr Mühe. Beide waren gelinde gesagt alkoholabhängig und hatten ein massives Alkoholproblem. Gerade Grover ist immer unsympathischer geworden. Im ersten Teil war er eigentlich ein richtig netter Freund und der gute Part zu seinem bösen Bruder Garret. Hier hat er sich aber von einer Seite gezeigt, die wirklich unmöglich war. Er war total aggressiv und hatte seine Wutausbrüche nicht unter Kontrolle. Auch hat er einige unverzeihliche Dinge getan, die mich wirklich schockiert haben. Der Umgang damit fand ich aber fast noch schlechter. Gerade Fay hat es einfach so akzeptiert und das ist unverantwortlich. Die Entwicklung von Grover kam aus dem Nichts und war für mich auch gar nicht nachvollziehbar. Er war mir am Ende wirklich unsympathisch, was auch nicht mehr geändert werden konnte.
Mit Garret war es fast das gleiche Problem. Er war schon im ersten Teil ein Protagonist nahe an den Grenzen zu einem bösen Charakter. Doch hier hat er nochmal draufgelegt. Seine gemeinen Charakterzüge haben ein neues Level an Bösartigkeit erlangt. Er war unfassbar verletzend mit seinen Worten und Taten gegenüber allen seinen Mitmenschen und hat sich damit definitiv nicht sympathisch gemacht. Ich konnte ihn nicht wirklich leiden, weil er immer diesen sexuellen Part von Fay gefordert hat. Er war in seiner Sprache vulgär und dachte die ganze Zeit nur an sexuelle Handlungen.
Zusätzlich kam noch ein weiterer männlicher Protagonist dazu. Es hat sich sogar eine Vierecksbeziehung ergeben, die mich einfach total verwirrt hat. Timer, der Exfreund von Fay ist nämlich plötzlich wieder aufgetaucht. Er war leider ein wahnsinnig unauthentischer Charakter. Was man vorher über ihn erfahren hat, war vollkommen gegensätzlich zu dem, was hier erzählt wurde. Dass er Fay verlassen hat, weil ihre Mutter eine Prostituierte war und sie dafür verurteilte konnte mit seinem Auftritt als Zuhälter hier nicht in Verbindung gebracht werden. Auch er war ekelhaft in seinem Verhalten, sodass ich ihn so gar nicht leiden konnte.

Von Spannung war auf den über 500 Seiten leider nichts zu sehen. Das Buch war wirklich viel zu lang, sodass ich irgendwann nur noch überflogen habe. Es war gefüllt mit unnötigen Szenen, die immer und immer wieder Sex als Thema hatten. Die wenige Handlung hätte auf 300 Seiten gut gepasst und wäre somit erträglicher zu lesen gewesen. Auch am Ende war es nicht sehr spannend, weil die Entwicklungen sehr vorhersehbar waren. Über die eine Sache am Ende konnte ich nur den Kopf schütteln, weil ich es einfach nicht nachvollziehen konnte.

Ein wirklich enttäuschender zweiter Band, der mich leider einfach überhaupt nicht gefallen hat. Ich mochte die Entwicklungen der Protagonisten gar nicht und konnte sie grösstenteils auch nicht nachvollziehen. Ebenfalls war das Buch langweilig und hat sich in die Länge gezogen. Ich kann wirklich nicht mehr als 1.5 Sterne vergeben.

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