Leider hat mich der zweite Band der Iskari Reihe etwas enttäuscht. Ich habe das Buch nicht zum ersten Mal gelesen und hatte es besser in Erinnerung. Denn besonders im Vergleich zum tollen ersten Band, fällt dieser Teil etwas ab. Mir hat die Protagonistin Roa nicht gepasst und ich habe zu wenig Emotionen beim Lesen gefühlt.
Die Welt, in der auch dieser Teil spielte, konnte mich bereits in Band eins total begeistern. Ich liebe diesen orientalischen Flair und die magischen Elemente wie Drachen, die besonders im ersten Band eine grosse Rolle gespielt haben. Auch begeistert hat mich die Karte, die hier enthalten war und die mit Liebe und vielen Details ausgeschmückt war. Das hat die Orientierung in der Welt nochmal deutlich erleichtert, da sich der Radius mit Roa und den Buschländern auch deutlich vergrössert hat. Eine Sache, die in Band eins besonders schön war, hat mir hier aber gefehlt. Die Zwischenkapitel waren hier nicht mehr mit Geschichten sondern mit der Vergangenheit von Roa und Dax gefüllt. Das hat natürlich geholfen, die Protagonisten besser zu verstehen, doch ich fand es nicht mehr so spannend wie zuvor.
Mit Roa, der Hauptprotagonistin, hatte ich leider grosse Probleme. Sie war grundsätzlich Asha aus Band eins sehr ähnlich und wurde gezeichnet von ihrer Vergangenheit. Was sie aber unterschieden hat, waren Charakterzüge wie ihre Verschlossenheit oder ihr sturer Kopf. Ich fand es so schade, dass sie mit Scheuklappen durchs Leben gelaufen ist und sich so gar nicht auf neue Begegnungen einlassen konnte. Sie ist mit lauter Vorurteilen allen begegnet und hat sich nicht darum bemüht, diese zu hinterfragen oder aus dem Weg zu räumen. Sie hat Dax und seinem Volk gar keine Chance gegeben, was mich total genervt hat. Ich konnte somit auch keine Sympathien zu ihr aufbauen und war total negativ eingestellt.
Dax, Saphira und Asha fand ich aber grossartig. Das Trio ist total cool, mutig und ich fand es schön, wie sie hier auch alle ihren Auftritt hatten. Besonders hinter Dax Charakter versteckte sich noch so viel mehr als der schwache Herrscher, der nichts kann und keinen Biss zeigt. Er war sehr vielfältig und hat mich immer wieder überrascht.
Leider fand ich neben den Protagonisten auch die Handlung nicht überzeugend genug. Es ist nicht besonders viel passiert, sodass ich nicht gefesselt wurde vom Buch. Roa hat sich einfach immer im Kreis gedreht und Lösungen für ihre Schwester gefunden, die aber allesamt die Situation nur noch schlimmer gemacht haben. Es war einfach etwas langweilig und auch nicht wirklich überraschend.
Ich war wirklich enttäuscht von diesem Buch, das von mir leider nur 3.5 Sterne verdient. Es war nicht schlecht aber insgesamt einfach nicht überzeugend genug, besonders weil ich es sehr positiv in Erinnerung hatte.
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