Autor/in: Jackie May
Verlag: One
Seitenzahl: 320
Erscheinungsdatum: 30.09.2021
Zeitraum: 17.10.2021 - 19.10.2021
Bewertung: 3.5 Sterne
Band der Reihe: 2/4
Inhalt:
Kaum zu fassen, dass es schon einen Monat her ist, seit Nora von der dunklen Unterwelt Detroits erfahren hat. So langsam gewöhnt sie sich an ihr neues Zuhause - doch der Vorfall mit Magier Elijah und die Auseinandersetzung mit Vampirboss Henry stecken ihr noch immer in den Knochen. Nora wünscht sich nichts mehr, als dass endlich Ruhe in ihr Leben einkehrt. Doch dann bittet sie der Anführer des Werwolfrudels um Hilfe. Je tiefer Nora jedoch in die Ermittlungen verwickelt wird, desto mehr Bedrohungen offenbaren sich ihr. Und als wäre das noch nicht genug, bilden sich auch ihre paranormalen Kräfte weiter aus. Erfährt Nora nun endlich, wer sie wirklich ist?
Nach dem doch ziemlich enttäuschenden ersten Band war ich sehr überrascht von Underworld Chronicles - Gejagt. Das Buch konnte mit mehr Tiefgang und besonders mit sympathischeren Protagonisten überzeugen. Dennoch gibt es noch einige Schwachstellen und definitiv Luft nach oben für die weiteren Bände.
Der Schreibstil der Autorin mochte ich sowohl in Band eins als auch hier wirklich gerne. Es war leicht zu lesen und das trotz nicht ganz leichter Fantasywelt. Es gab immer wieder überraschende Handlungen, die mal mehr und mal weniger realistisch waren. Gerade die Brutalität hat mich an einigen Stellen sehr schockiert und Fragen aufgeworfen. Ich hatte das Gefühl, dass etwas zu krampfhaft versucht wurde, aus einem Jugendbuch einen erwachsenen Fantasyroman zu machen. So wirkte der eine oder andere Tod wie aus dem Nichts gekommen und sehr unnötig. Dennoch gab es einen roten Faden in der Geschichte, sodass man sie gut verfolgen konnte.
Überraschen konnten mich auch die Protagonisten. Die meisten Charaktere aus dem ersten Band konnte ich ja wirklich überhaupt nicht leiden. Deren selbstgefällige und sexistische Art haben mich nur wütend gemacht, sodass ich die Beziehungen gar nicht geniessen konnte. Dadurch, dass hier der Fokus aber von den Vampiren weg und hin zu den Werwölfen gewandert ist, gab es viele neue Protagonisten, die ich auch wirklich gerne mochte. Auch lerne man so Nora besser kennen, die trotzdem noch immer keine riesige Sympathieträgerin ist. Besonders unverständlich finde ich dabei die Liebesgeschichte, die ich einfach nicht einschätzen kann. Dies ist auch mit mein Hauptkritikpunkt, da die Gefühle so schwammig in der Luft schweben und einfach nicht greifbar sind. Ich hätte mir wirklich sehr gewünscht, dass Nora weg von diesem grässlichen Vampir kommt, in dessen Gegenwart sie sich sowieso nur unwohl fühlt und sich für den einfühlsamen Werwolf entscheiden würde. Was jetzt genau der aktuelle Stand ist, weiss ich aber selbst nicht. Es war wie schon erwähnt sehr undurchsichtig.
Insgesamt kann ich sagen, dass mich das Buch wirklich überrascht hat, weil ich viel Schlechteres erwartet hätte. Mit sympathischeren Charakteren und einer durchaus spannenden Handlung hat mich das Buch überzeugt und kann trotz einiger Schwächen ganz gute 3.5 Sterne vergeben. Ich bin wahnsinnig gespannt, ob sich das mit den weiteren Bänden noch steigern wird.
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