Autor/in: Casey McQuiston
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 464
Erscheinungsdatum: 01.04.2020
Zeitraum: 02.11.2021 - 10.11.2021
Bewertung: 4 Sterne
Band der Reihe: 1/1
Inhalt:
Als seine Mutter zur ersten Präsidentin der USA gewählt wird, wird Alex Claremont-Diaz über Nacht zum Liebling der Nation: attraktiv, charismatisch, clever – ein Marketingtraum für das weiße Haus. Nur auf diplomatischer Ebene hapert es bei Alex leider ein wenig. Bei einem Staatsbesuch in England eskaliert Alexʼ schwelender Streit mit dem britischen Thronfolger Prinz Henry. Als die Medien davon Wind bekommen, verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den USA und England rapide. Zur Schadensbegrenzung sollen die beiden jungen Männer medienwirksam ihre Versöhnung vortäuschen. Doch was, wenn Alex und Henry dabei feststellen, dass zwischen ihnen eine Anziehung existiert, die über eine Freundschaft weit hinausgeht? Plötzlich steht nicht nur die Wiederwahl von Alexʼ Mutter auf dem Spiel …
Ein sehr gehyptes Buch, das mir einerseits gut gefallen hat von der Idee her, von der Umsetzung aber leider etwas enttäuscht hat. Mein grösster Kritikpunkt ist, dass einfach zu wenig passiert ist. Es gab viel Potential, das aber nicht ganz ausgeschöpft wurde. Damit kann ich den Hype leider nicht so ganz nachvollziehen, auch wenn ich Royal blue trotzdem mochte.
Das Konzept und die Idee hinter der Geschichte fand ich grossartig. Ein Prinz und ein Präsidentensohn, die sich ineinander verlieben, sind eine spannende Mischung. Nicht nur das, denn es ist eine verbotene Liebe, die viel mit politischen Entscheidungen und der Öffentlichkeit zusammenhängt, sondern ist zudem auch noch eine Liebe zwischen zwei Männern. Die Thematik fand ich unglaublich gut umgesetzt. Es wurde thematisiert und meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt. Gleichzeitig waren die Reaktionen darauf zum einen sehr positiv und zum anderen skeptisch, wie es leider auch heute noch oft der Fall ist.
Die beiden Protagonisten fand ich ebenfalls grossartig. Sie waren sehr sympathisch und authentische Charaktere. Die Entwicklung ihrer Beziehung konnte man gut nachvollziehen und voller Emotionen nachverfolgen. Es hat sich ständig gesteigert und gab eine klare Linie. Ebenfalls fand ich das Umfeld der beiden total toll. Es gab so viele sympathische Nebencharaktere, die ebenfalls mein Herz für sich gewinnen konnten. Das führte dazu, dass eine sehr positive Grundstimmung herrschte und ich mich im Buch sehr wohl gefühlt habe.
Was leider mein Kritikpunkt ist, war die Handlung. Es ist mir viel zu wenig passiert. Nachdem nämlich der anfängliche Hass zwischen den beiden ihren Gefühlen gewichen ist, ist die Geschichte leider still gestanden. Es wurden endlos Seiten mit Reisen oder politischen Diskussionen gefüllt, die mich einfach nicht interessiert haben. Es hätte so viele Möglichkeiten für mehr Spannung gegeben, die einfach nicht genutzt wurden. Dies war wirklich enttäuschend.
Insgesamt war Royal blue ein schönes Werk mit toller Botschaft und einer eindeutigen Wohlfühlstimmung. Dennoch erhält es gute 4 Sterne aufgrund der eher langweiligen Handlung, die mich einfach nicht vollkommen packen konnte.
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